Der Bodensee und seine Orte mit Aussichtspunkten Teil 2

Hafen Meersburg

Nach einer erholsamen Nacht sind wir weiter nach Meersburg gefahren, um uns da ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Wieder mal haben wir einen Stellplatz, der ganz oben liegt und man von ganz oben nach ganz unten laufen muss. Wie in Überlingen auch. 🙂

Zum Teil 1 unserer Bodensee Tour geht es hier.

Meersburg

Meersburg ist eine wirklich schöne Stadt. Die Oberstadt und die Unterstadt, im Zentrum, besteht zum größten Teil noch aus alten Gebäuden und ist mit engen Gassen durchzogen. Es gibt noch Stadtmauerreste, ein Museumsschloss mit Schlossgarten und eine alte Burg, die Meersburg. Vom Schlossgarten hat man einen wundervollen Ausblick über den Bodensee bis nach Konstanz und der Insel Mainau auf der rechten Seite und links die Schweizer Berge im Hintergrund.

Bodensee Meersburg
Panoramablick vom Schlossgarten

Die Meersburg trennt die Oberstadt der Unterstadt und ist die älteste bewohnte Burg Deutschlands. Mitte des 11. Jh. wurde Meersburg erstmals urkundlich erwähnt und aus dieser Zeit stammen wohl die ältesten erhaltenen Bauteile. Mitte des 19. Jh. wohnte die bekannte Dichterin Annette von Droste-Hülshoff hier und verstarb nach ein paar Jahren auf der Burg. Die Burg kann besichtigt werden. Auch gibt es hier mehrere Events, oft an den Wochenenden, wie z.B. Mittelaltermärkte oder Leben wie im Mittelalter.

Schloss Meersburg
Magische-Säule-von-Peter-Lenk

Meersburg hat auch einen Fährhafen, wo man mit dem Auto nach Konstanz rüber fahren kann. Zudem fahren hier Rundfahrschiffe ab sowie Schiffe zur Blumeninsel Mainau. Wenn man der Promenade folgt, kommt man an die Hafeneinfahrt für Segelboote.

Hier steht am Ende die magische Säule von Peter Lenk. Sie zeigt einige satirische Portraits von Persönlichkeiten aus der Stadtgeschichte, unter anderem auch Annette von Droste-Hülshoff in Form einer Möwe.

Der nächste Tag war ein Regentag, den wir mit arbeiten an unserer Homepage verbracht haben.

Friedrichshafen

Wir haben uns, nachdem wir ausgeschlafen haben, auf den Weg nach Friedrichshafen gemacht. Da wir uns die Stadt nur ein bisschen anschauen wollten, haben wir uns auf einen normalen Parkplatz gestellt. Allerdings haben wir nicht so darauf geachtet, wo wir stehen, da schon mehrere Wohnmobile da standen. Tja, als wir zurück kamen, hatten wir ein Ticket an der Windschutzscheibe hängen. Unser erstes, aber wahrscheinlich nicht unser letztes.

Panoramaturm Friedrichshafen

Von diesem Parkplatz kommt man direkt an den Hafen. Hier fahren Fähren rüber zur Schweiz oder Passagierschiffe nach Konstanz, Immenstaad oder Mainau. Am Ende der Hafeneinfahrt steht der Moleturm, ein Aussichtsturm, den man hoch steigen kann und einen schönen weiten Blick über den See hat.

Panoramablick Friedrichshafen
Panoramablick auf Friedrichshafen

Weiter an der Uferpromenade lang kommt man am Stadtgarten sowie am Zeppelinhaus vorbei bis hin zum Schlosssteg. Dieser ist zwar nicht zugänglich, aber man kann schöne Fotos vom Ufer aus machen. Auf dem Weg dahin steht an der Uferpromenade ein Kunstwerk, das Klangschiff, halb im Wasser. Es besteht aus Holz und Metall und nennt sich „Im Augenblick“. Es entstand in der Kriegszeit Jugoslawien und wurde über die Donau bis nach Sarajevo gefahren, wo es für kurze Zeit stand. Nun hat es seinen Heimathafen in Friedrichshafen gefunden.

Klangschiff
Klangschiff

Es gibt auch noch ein Zeppelinmuseum direkt an der Promenade. In Friedrichshafen wird immer wieder an Graf von Zeppelin erinnert. Graf von Zeppelin hat Anfang des 20. Jh. die Produktion der Luftfahrtschiffe nach Friedrichshafen verlegt. Nachdem er durch ein Gewitter Luftschiffe verloren hatte, war er auf Spenden angewiesen, um seinen Traum weiter zu verfolgen. Diese Spenden hat er in eine Stiftung umgesetzt, die an Bedingungen des Baus für Luftschiffe gebunden war. Sollten diese nicht mehr erfüllbar sein, sollte die Stiftung an die Stadt Friedrichshafen übergehen und für wohltätige Zwecke genutzt werden. Nach dem 2. Weltkrieg durften keine Zeppelins mehr gebaut werden und seitdem unterstützt die Stiftung das soziale und kulturelle Engagement in Friedrichshafen.

Panorama Schlosssteg
Panorama Schlossteg

Nach einem kurzen Bummel durch die Stadt und einem kleinen Imbiss sind wir dann noch bis Lindau weiter gefahren.

Nahendes Unwetter in Friedrichshafen. Da sind wir doch glatt in die Stadt zum Bummel geflohen. 🙂

Lindau Insel

Wir haben uns fertig gemacht und sind auf dem Weg nach Lindau Insel. Wir haben einen Weg von 2 km und ca. 20 Minuten Fußweg vor uns. Von der Brücke aus, die Richtung Lindau geht, hat man einen sehr schönen Blick auf das letzte Endstück des Bodensees und Österreich. Heute haben wir wieder traumhaft schöne Panoramen. Es ist zwar bewölkt und die Sonne schafft es nur zwischendurch mal ihre Strahlen durch die Wolken zu schicken, aber genau das machen die Panoramen aus.

Insel Lindau
Brücke Insel Lindau

Der Plan ist, die Insel am Ufer bis zur Ostseite zu umrunden und durch die Altstadt zurück zu laufen. Lindau hat einen richtig großen Segelhafen. Im Hafenbecken der Werft schwimmen auch fette Karpfen. Am Hafen haben sie ein abgetrenntes Becken als Freibad, welches zwar noch nicht geöffnet hat, aber für die Öffnung bereit gemacht wird.

Werft Insel Lindau
Werft Insel Lindau

An der Hafeneinfahrt steht ein Leuchtturm auf der Westseite und ihm gegenüber sitzt der bayerische Löwe auf der Ostseite, die seit 1856 dort stehen. Ein toller Aussichtspunkt am Leuchtturm, von dem aus man unglaublich schön die Bergwelt mit ihren weißen Schneespitzen in der Schweiz erkennen kann.

Leuchtturm Insel Lindau
Panorama am Leuchtturm von der Insel Lindau

Durch die Gartenschau, die in Lindau erst in 2021 stattfinden soll, ist auch hier wieder einiges abgesperrt, wo man nicht entlang kommt. Die Hälfte der Insel kann man am Ufer nicht belaufen wegen Zäunen für die Gartenschau. Sie sind hier ordentlich am Bauen und vorbereiten.

Landesgartenschau Vorbereitungen 2021
Vorbereitungen auf die Landesgartenschau 2021

Wir sitzen an der Sternschanze, ein weiterer Aussichtspunkt, und machen unsere Mittagspause. Das Wasser rauscht super laut und hat unglaublich viele kleine Wellen mit weißen Schaumkronen, dass man das Gefühl hat, man sitzt am Meer. Bei der Brotpause kamen ganz viele kleine Spatzen an. Wir haben ein paar Brotrinden hingeworfen und die sind dann damit weggeflogen. Teilweise waren sie so zutraulich, dass sie bis zu einem an den Fuß kamen und die Brotrinde aus der Hand gefressen haben.

Vogelfütterung
Raubtierfütterung
Altes-Rathaus-Insel-Lindau
Altes Rathaus Insel Lindau

Den Diebesturm der Stadt Lindau haben wir auch noch gesehen und sind von da aus in die Lindauer Altstadt gelaufen. Die Lindauer Gassen sehen richtig toll aus, ein Haus neben dem anderen, alte Gebäude zwischendrin, schmal und hoch.

Die Fußgängerzone hat viele Häuser aus dem 16. und 17. Jh., die gut erhalten werden. Am alten Marktplatz hat man einen Blick auf das alte Rathaus, welches mit seinen Malereien und dem alten Treppenaufgang einen mittelalterlichen Charme verbreitet.

Weitere Informationen über Lindau findet ihr auf der Homepage.

Nach etwas mehr als 3 Stunden und ca. 9 km Laufweg sind wir an unserem Bus zurück. Finja ist total erschlagen und schafft es gerade noch bis kurz vor den Bus und schmeißt sich dann hin zum pennen. Da ist sie dann erst aufgestanden, als es Futter gab. Ich liebe die Berge. Wenn ich die Berge sehe, geht mein Herz auf. Darum musste Sebastian auch ganz viele Fotos mit Berghintergrund von Lindau aus machen. Und er tut mir den Gefallen, auf dem Weg nach Marktredwitz, im Allgäu eine Nacht zu übernachten. Die Fahrt selber war traumhaft mit der Bergwelt im Hintergrund. Mal sehen, wie die Bergwelt am Übernachtungsplatz aussieht.

Bodensee Fazit

Der Bodensee ist einfach nur toll! Es gibt so viel zu sehen und da reicht nicht nur 1 Woche für. Wir werden wieder kommen. Da es aber eine touristisch überlaufene Gegend ist, merkt man es teilweise auch an den Preisen. Wir haben für die Plätze mehr bezahlt als sonst und außer Versorgung wie Entsorgung gab es da sonst nichts.

Ok, wir wussten, dass es so sein kann. Und da wir keine Fahrräder mitnehmen können, sind wir auf nahegelegene Plätze angewiesen. Ja, und was soll ich sagen, wir haben es natürlich nicht geschafft, im See zu schwimmen. Als das Wetter passte, war es zu überlaufen. Und an den anderen Tagen hat das Wetter nicht gepasst. Aber die Woche hat uns beiden gut gefallen. Wir kommen auf jeden Fall wieder um uns noch die Schweizer Seite an zuschauen!

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