Dänemark Teil 1 – von Grenen bis Tornby

Ein Seestern-2

Wir haben die Zeit in Norwegen genossen und wirklich viel gesehen. Obwohl noch viele Punkte offen sind, die wir nicht angefahren haben. Die müssen dann halt beim nächsten Mal herhalten. Wir sind echt ungern aus Norwegen weg gefahren. Allerdings haben wir uns auch auf Dänemark gefreut. Ein neues Land zu entdecken ist etwas besonderes und wir hofften auf wärmere Temperaturen. In Norwegen wurde es jetzt richtig kalt und wir haben viel Heizung angehabt. Auch wenn schönes Wetter war, so hieß es nicht, dass es auch warm ist. Mal sehen, was uns Dänemark zu bieten hat.

Grenen – Nordsee trifft Ostsee

In Kristiansand sind wir dann auf die Katamaranfähre drauf gefahren. Da die Fähre nur eine Rampe hat, mussten wir linksseitig rein fahren und im Halbkreis auf die rechte Seite. Für uns war das mal wieder etwas neues und aufregendes. Finja haben wir im Auto gelassen, obwohl wir mehrere Fahrgäste mit Hund an Deck gehen sahen. Bei einer längeren Fährfahrt in Norwegen hatten wir sie mit an Deck, aber sie hat nach einer dreiviertel Stunde angefangen zu „jammern“. Da die Fahrt nur 2 Stunden dauern sollte, ließen wir sie allein.

Die Stellplätze in der Katamaranfähre
Die Stellplätze in der Katamaranfähre. Etwas gewöhnungsbedürftig gegenüber einer normalen Autofähre.

Da das Wetter richtig schön war, sind wir die meiste Zeit an Deck gewesen, welches nach hinten raus war. So saßen wir windgeschützt in der Sonne und warfen die letzten Blicke auf Norwegen. Da wir noch ein paar norwegische Kronen hatten, waren wir diese im Shop ausgeben. Die Fährfahrt dauerte nur 2 Stunden und die waren auch schnell rum. Die Katamaranfähre braucht 1 Stunde weniger als eine normale Fähre. In Hirtshals angekommen sind wir kurz nach der Stadt auf einen Parkplatz gefahren, damit Finja mal pinkeln konnte. Sie hat das richtig gut gemacht mit der Fähre. Als wir zum Bus kamen, ist sie ausgeflippt, uns zu sehen.

Die Katamaranfähre nach Dänemark
Die Katamaranfähre nach Dänemark

Wir sind dann weiter nach Grenen gefahren. Was uns natürlich sofort an diesem Land auffiel, es ist überwiegend flach mit kleinen Hügeln oder Dünen. Für uns natürlich ungewohnt, da wir riesige Berge in Norwegen hatten. Grenen war unser erster Punkt auf der Liste, da sich hier die Nordsee mit der Ostsee trifft. Auf dem Parkplatz angekommen sind wir erstmal eine kleine Runde laufen gegangen. Es war schon schön, Meer mit Sandstrand zu haben. Den Strand haben wir in Skandinavien am Meer vermisst. Vorallem aber hatten wir warme Temperaturen mit noch 15° C. Nach ein paar Fotos haben wir dann noch gegessen und einen gemütlichen Abend gemacht, es war ja nun auch schon später.

Sonnenuntergang in Grenen

Der Parkplatz ist echt groß, allerdings auch auf Tourismus ausgelegt. Da Grenen natürlich eine Sehenswürdigkeit ist, kommen sogar volle Reisebusse hierher. Das haben wir selbst jetzt in der Nebensaison am nächsten Tag gemerkt. Mittags sind wir dann mal los gelaufen, um uns die Landspitze anzusehen.

Da vorne treffen sich Nordsee und Ostsee
Auf zur Sandbank wo sich Nordsee und Ostsee treffen

Das Wetter war super, strahlend blauer Himmel und warm. Wir hatten nur unsere Sweatjacken über den T-Shirts. Die Menschenmassen, die uns entgegen kamen oder in die gleiche Richtung gelaufen sind, hatten zum Teil Mützen auf, dicke Jacken an und einige sogar Handschuhe. Da haben wir gemerkt, dass wir noch die norwegische Kälte in uns haben und das Wetter hier schon fast Sommer für uns ist.

Massen an Leute auf dem Weg an die Spitze von Grenen
Massen an Leute auf dem Weg an die Spitze von Grenen

Es war wirklich viel los hier. Sogar die Traktoren mit ihren Planwagen sind gefahren. Diese fahren vom Parkplatz einen Sandweg zum und über den Strand bis zur Landspitze. Wir hätten nicht damit gerechnet, dass sie noch so häufig fahren. An der Ostseeseite sind wir hoch gelaufen und es war schön und windstill. Finja hatte auch Spaß im Sand zu laufen.

Transportservice nach Grenen
Transportservice nach Grenen

An der Spitze angekommen tummelten sich die Menschen. Jeder wollte natürlich Fotos von den beiden Meeren machen, wie sie zusammen treffen. Basti hat es dann sogar geschafft, ohne jemanden auf dem Foto zu haben. An der Nordseeseite sind wir bis zur Abzweigung zurück gelaufen. Hier am Strand waren unglaublich viele Muscheln und kleine Seesterne angespült worden. Hier war es auch ordentlich windig, sodass wir unsere Jacken zu machen mussten.

Nordsee und Ostsee treffen auf einander
Nordsee und Ostsee treffen aufeinander

Basti fand dann einen richtig großen Krebs am Strand. Wir dachten, der wäre tot, da er sich nicht bewegt hatte. Um zu zeigen, wie groß er war, hat Basti ihn aufgehoben. Nach einem schnelle Foto von mir ließ Basti ihn vor Schreck fallen, da dieser sich bewegt hatte. Doch dann hob er ihn auf und brachte ihn ins Meer. Wir sahen, wie er sich sofort tiefer ins Wasser bewegte.

Großer Krebs bei Grenen gefunden
Der hat sich erst mal tot gestellt…

Nach 1 ½ h schönem Spaziergang waren wir wieder am Bus zurück und haben erstmal Mittag gegessen. Danach sind wir nach Skagen gefahren, weil wir Bargeld holen wollten. Und wir hofften, dass wir eine gute Pommesbude finden, um später welche als Abendessen zu holen.

Dänemarks Sandstrand
Wir genießen die Wanderung entlang des weiten dänischen Strandes

Skagen ist ein kleiner Ort und wir sind durch die Einkaufsstraße gelaufen. Es gab viele kleine Geschäfte, aber eine Pommesbude haben wir nicht gesehen. Am Wagen zurück schauten wir bei Google nach und ganz in der Nähe war dann eine. Basti hat uns Pommes geholt und wir haben sie genossen. Endlich mal richtige Pommes! Wir haben dann noch eine zweite Nacht in Grenen verbracht. Es standen hier auch mehrere Wohnmobile. Die Nächte haben wir ganz gut geschlafen und am nächsten Tag sind wir dann weiter gefahren.

https://www.opdagdanmark.dk/de/oplevelser/grenen-skagen/

Tornby – Übernachtung im Wald

Der nächste Tag brachte dann Regen. Wenn es eine Regenpause gab, war es unglaublich stürmisch und bewölkt. Beim Autofahren hat man den Wind ordentlich gemerkt, da das Land ja doch ziemlich flach ist. Waschen ist angesagt und in Dänemark gibt es endlich wieder Waschsalons. So muss man nicht auf einen Campingplatz fahren und hoffen, dass die Waschmaschine und der Trockner frei sind. Der Weg führte uns nach Hirtshals zu einem Waschsalon, den Basti nur über die App gefunden hat. Es gab keine Beschilderung für den Salon.

Da man nur mit Münzen die Maschinen bedienen konnte, hat Basti mir einen Kaffee besorgt und Geld eingetauscht. Alle Maschinen waren frei und so konnte ich alles auf einmal waschen und auch trocknen. Das war echt super und die Wäsche war auch wirklich trocken, außer die paar Teile, die nicht in den Trockner dürfen. Nach 3 Stunden war ich mit allem durch. Wir hatten auch mal die Betten abgezogen. Da es sehr stürmisch war, war es etwas problematisch, einen windgeschützten Schlafplatz zu finden.

Beim Waschen in Hirthals
Beim Waschen in Hirthals. Es wackelt ganz ordentlich bei bis zu 100 km/h Windgeschwindigkeit.

Wir sind dann zu einem Wanderparkplatz in Tornby gefahren, der durch Bäume gut windgeschützt war. Es war ein kleines Wäldchen, wo sogar ein abgegrenzter Teil extra für Hunde war. Wir haben uns so hingestellt, dass auch kein Ast den Bus treffen könnte. Dadurch, dass es den Hundewald gab, war natürlich auch einiges los. Viele Locals kamen mit ihren Vierbeinern, um laufen zu gehen. Später am Abend kamen noch ganz viele Autos mit Leuten, die Wikingerkleidung trugen und Pfeil und Bogen, Schilde und Schwerter dabei hatten. Ein Parkplatz weiter gab es ein Clubhaus und alle liefen dort hin.

Wir waren dann erstmal mit Finja im Wald laufen und sie hatte richtig Spaß. Danach gab es Essen und wir haben den Abend ausklingen lassen. Von dem Sturm haben wir auch nicht mehr viel mitbekommen, sogar ganz gut geschlafen. Am Vormittag wurde es dann direkt wieder voll. Am Zugang zum Hundewald gab es eine Sitzgruppe mit Tischen und die Locals haben sich dort nach dem Spaziergang getroffen und Kaffee getrunken.

Als wir dann mit Kaffeetrinken fertig waren, haben wir uns auch wieder auf den Weg gemacht. Es muss ein bisschen eingekauft werden, auch für den Hund. Also auf nach Hjorring, wo ich für den Hund in einem kleinen Zooladen war. Dort gab es einen Papagei, der die ganze Zeit mit einem geplaudert hat. War echt lustig. Basti war noch in einem REMA einkaufen und dann sind wir weiter gefahren.

Weitere Bilder findet ihr in der Fotogalerie Dänemark.