Dänemark Teil 4 – von Den Gamle By Aarhus bis Ribe

Melli Fini und der Eisbär

Die kleine Insel Fur war wirklich sehr bezaubernd. Wir hätten noch einige Tage hier verbringen können, aber wir wollten weiter. Bei dem nächsten Besuch der Insel werden wir auf jeden Fall mal ins Brauhaus gehen, es sah wirklich vielversprechend aus. Der Nationalpark Mols Bjerge war echt schön und man hat viele Möglichkeiten, hier zu laufen. Was uns ein bisschen überrascht sind die „Wanderwege“.

Die sind hier in Dänemark in die Rasenflächen eingemäht, was auch bedeutet, dass sie gepflegt werden. Einfach toll und schön anzusehen, wenn man von einer höheren Position darauf schaut. Wir sind nicht nur Schönwetterfahrer und nutzen die Regentage für den Bus oder die Homepage. Bei schönem Wetter hat man sonst immer das Gefühl, man muss raus und laufen oder sich etwas ansehen. Von daher sind vereinzelte Regentage wirklich willkommen.

Aarhus – Freilichtmuseum Den Gamle By

Von Ebeltoft sind wir weiter nach Aarhus gefahren. Hier wollten wir uns das Freilichtmuseum Den Gamle By ansehen. Der Parkplatz dafür war in dem daneben liegenden botanischen Garten und man lief ca. 10 Minuten bis zum Freilichtmuseum. An dem Museum angekommen haben wir an der Kasse erst mal geschluckt, da der Preis pro Person um die 20 € lag. Aber wir dachten, so etwas machen wir ja nicht jeden Tag und wir zahlen den Preis gerne für solche gut erhaltenen Stätten.

Botanischer Garten in Aarhus-2
Erstmal durch den botanischen Garten bis wir zum Museum gekommen sind…

Dieses Freilichtmuseum ist für jeden eine Reise zurück in die Vergangenheit; und das mitten in der Stadt von Aarhus. Die Häuser und Höfe sind aus dem 19. und 20. Jh, vereinzelt gibt es auch welche aus dem 18. Jh. Wir waren 2h in dem Dorf und es hat uns unglaublich gut gefallen. Die Häuser wurden aus verschiedenen Teilen Dänemarks abgebaut und hier wieder aufgebaut. Es gab alles mögliche zu sehen. Gärtnerei, Apotheke, Schuster, Schreiner (der auch als Sargmacher bekannt war), Bäckerei, Gasthof usw.

Den Gamle By Aarhus

Die Bäckerei aus dem 19. und die aus dem 20. Jh haben auch geöffnet und typische Leckereien aus der Zeit verkauft. Da wir Hunger hatten, hat Basti uns eine Nascherei und ein Brot aus dem 19. Jh besorgt. Bei dem Sargschreiner konnte man durch das Haus laufen und die Geschichte lesen. Sie ist wohl als Comic und Fernsehserie in Dänemark bekannt. Man konnte in der Dorfmitte auch eine Personenkutsche mieten, die einen durch das Dorf fährt. Dann gab es noch einen kleinen Souvenirladen, wo man selbstgemachte Sachen wie Marmelade oder typische Sachen aus den Zeiten wie Blechspielzeug kaufen konnte.

In einer Ecke gab es eine Werkstatt mit alten Autos und Basti hat sich in einen alten Ford rein gesetzt. Was ich auch noch kannte war die Werbung, die früher auf den Häuserwänden gemalt war. Die Häuserreihe und Einkaufsstraße aus den 70‘ern kannten wir so auch noch. Ist schon witzig, die Fuji Werbung leuchten zu sehen oder Hifi Geschäfte. Und dann noch typisch die Straße in diesen Mustern. Was uns zusätzlich begeistert hat, waren die ganzen Angestellten, die in der jeweiligen Tracht oder Bekleidung durch das Dorf liefen und sich hier oder da hinsetzten und ihren Beschäftigungen nachgingen. Einfach nur toll und sehenswert.

Den Gamle By Aarhus

Wir hätten noch länger dort die Zeit verbringen können, aber es war schon später und wir hatten Hunger. Also sind wir Richtung Stadt gelaufen, um irgendwo eine Pommeshütte zu finden. Wir haben dann einen Dönerladen gefunden und uns Dönertaschen und Pommes geholt. Da es nicht weit zu unserem Bus war, haben wir im Bus gegessen und waren sehr begeistert über die Dönerbrote selbst, die frisch gebacken wurden. Nachdem wir gesättigt waren sind wir weiter zu einem Übernachtungsplatz gefahren. Der Tag war einfach toll. Die Sonne hat sich zwar nicht gezeigt, aber es war trocken und nicht so windig. Perfekt für so einen Tag.

Für den Übernachtungsplatz sind wir noch etwa eine dreiviertel Stunde gefahren. Der Himmel riss auf und wir hofften, noch einen schönen Sonnenuntergang zu sehen. Wir sind Richtung der Insel Alrö gefahren und hatten die Einfahrt zum Strand kurz vor dem Straßendamm zur Insel verpasst. Also noch ein ganzes Stück auf die Insel, bis wir drehen konnten. Der Übernachtungsplatz lag direkt am Anfang vom Damm und im Wasser lagen auch ein paar Boote. Den Sonnenuntergang haben wir dann um ein paar Minuten verpasst, was schade war. Dafür hatten wir eine Sternenklare Nacht und wenig Umgebungslicht. Doch da es zu windig war, konnten wir keine Bilder mit dem Stativ machen.

Sonnenuntergang bei Alro
Sonnenuntergang bei Alro

Die Nacht haben wir gut geschlafen und beim Kaffee am nächsten Morgen waren schon die ersten Surfer auf dem Wasser. Mittags sind wir dann wieder Richtung Nordsee gefahren zu einem kleinen Waldparkplatz, der direkt in Strandnähe war.

https://www.visitaarhus.de/aarhus/erkunden/den-gamle-die-alte-stadt-gdk631880

Vejers – zum 1. Mal Autostrand

Der Parkplatz war nicht groß und es kamen immer wieder Locals zum laufen oder mit Fahrrad vorbei. Als erstes sind wir an den Strand gegangen und es war wirklich schön dort. Da wo wir standen war eine Meeresbucht und so gut wie nichts los. Der Wald ging bis an den Strand ran und man sah einige Abbruchkanten von den Bäumen. Finja hatte Spaß und ist erst mal über den Strand gewetzt. Wir haben schöne Fotos gemacht und sind dann zum Bus zurück. Dort sprach uns später ein Deutscher, der in Dänemark mit seiner Familie wohnt, an und meinte, wir hätten uns einen tollen Platz ausgesucht. Hier würden nur selten Wohnmobile stehen, vor allem keine Deutschen.

Strandspaziergang nähe Esberg

Am nächsten Tag haben wir ausgeschlafen, den Tag ruhig angehen lassen. Basti hat noch ein bisschen gearbeitet und ich habe Fleisch für Finja gekocht und den Bus sauber gemacht. Danach sind wir dann nach Vejers zum Autostrand gefahren. War das ein tolles Gefühl, mit dem Auto über den Strand zu fahren! Dieser war voll mit Wohnmobilen, die meisten Deutsche.

Vejers Autostrand
Eisbär am Strand

Als wir geparkt hatten, haben wir unsere Stühle raus geholt und es genossen, im Sonnenschein neben dem Auto am Meer zu sein. Einfach nur genial. Zurück wollte ich dann über den Strand fahren und es war wirklich komisch. Es fühlt sich fast so an, als wenn man über Eis fährt.

Vejers Autostrand
Vejers Autostrand

Wir hatten überlegt, nochmal eine Nacht auf dem Waldparkplatz zu schlafen. Als wir dort ankamen, war die freiwillige Feuerwehr da und hat Übungen gemacht. Wir haben dann an der Seite gestanden und Basti ist schnell zum Strand runter für Fotos vom Sonnenuntergang. Als er wieder kam sind wir noch ein Stück weiter gefahren, wo noch ein Platz war mit Blick auf das Meer. Da es schon dunkel war, konnten wir nicht mehr so viel sehen. Hier standen aber auch schon mehrere WoMo’s. Die Nacht war angenehm und am nächsten Morgen konnten wir beim Kaffee das Meer sehen. Hätten wir den Platz vorher gesehen, wir wären direkt hier hin gefahren.

Ribe – Übernachtung kurz vor der Insel Mandö

Wir brauchen Frischwasser und sind nach Ribe gefahren. Nachdem wir Wasser aufgefüllt haben, sind wir weiter zum Übernachtungsplatz kurz vor der Insel Mandö gefahren. Es gibt 2 verschiedene Parkplätze vor der Insel. Der erste ist ein Parkplatz, um die Ebbe abzuwarten und dann über den Damm auf die Insel zu fahren. Dafür waren wir zu spät dran und es kam schon die Flut. Zumal wir keine Möglichkeit sahen, auf der Insel zu übernachten.

Der Weg auf die Insel
Der Weg auf die Insel

Auf dem 2. Parkplatz, der hinter dem Damm in Meeresnähe liegt, halten viele an, um zu laufen. Die Traktoren fahren hier bei Ebbe die Touristen auf die Insel. Man könnte auch bei Ebbe zur Insel laufen. An dem Parkplatz gibt es einen Holzmast mit verschiedenen Eisenringen und ganz oben eine Frauenholzfigur.

Die Figur steht für die Sage von Okholm, wo es heißt, dass eine Frau Jahre auf ihren Mann am Meer wartet, der auf Wikingerfahrt ging. Die Ringe am Mast weisen die Höhe der verschiedenen Sturmfluten an wobei der höchste von 1634 mit einer Wasserhöhe von knapp 6 Metern ist und der niedrigste von 1923 mit einer Wasserhöhe von knapp 3,50 Metern. Zwischendrin gibt es einen Ring von 2005 mit einer Wasserhöhe von knapp 4 Metern.

Flutdenkmal Okholm
Flutdenkmal Okholm

Als wir zum Parkplatz kamen, kam gerade eine Schulklasse aus dem Watt zurück. Sie hatten wohl die Wegstöcke erneuert, die durch das Watt zum Straßendamm führen. Da die Flut kam, konnten sie nicht weiter machen. Die Insel Mandö konnte man ganz gut erkennen. Für uns war es komisch, eine Insel nur bei Ebbe erreichen zu können. Die Nacht war ruhig, haben noch Deutsche neben uns gehabt, mit denen wir ein bisschen gequatscht hatten.

Ein Auto fährt über die überflutete Straße
Ein Auto fährt über die überflutete Straße

Am nächsten Morgen fuhr dann schon früh der erste Traktor hinter unserem Bus zur Insel. Gleichzeitig fuhr Über dem Damm auch noch ein Traktor. Nachdem wir in Ruhe Kaffee getrunken haben, sind wir mit Finja noch laufen gewesen und haben mit der deutschen Familie noch länger gequatscht. Danach sind wir zur Insel Römö gefahren, die den bekannten Autostrand hat.

Weitere Bilder findet ihr in der Fotogalerie Dänemark.