Deutsche Ostseeküste Teil 1 – von der Geltinger Bucht bis Saal

Steinberghaff

Vom Harz aus ging es Richtung deutsche Ostseeküste und dort legten wir noch einen kleinen Zwischenstopp in Bergen bei der Familie ein.

Die Geltinger Bucht

An der Ostsee haben wir ein paar Tage auf dem Campingplatz in der Geltinger Bucht gestanden und uns von dem nächsten Teil der Familie verwöhnen lassen.

Deutsche Ostseeküste
Sonnenuntergang in der Geltinger Bucht

Wir hatten einiges zu tun am und im Eisbär. Sebastian hat ein paar Sachen repariert und angebracht und ich habe die ganze Wäsche gewaschen und den Bus komplett von innen sauber gemacht. Also wenig Zeit für andere Sachen, da wir auch ein bisschen noch gammeln wollten.

Der Eisbär in Steinberghaff

Außer 1 x in Flensburg und 1 x in Maasholm waren wir sonst nicht unterwegs. Aber hier eine kleine Liste, was alles in der Umgebung zu sehen ist.

  1. Flensburg
  2. Fischereiort Kappeln
  3. Langballigau für ein leckeres Fischbrötchen
  4. Naturschutzgebiet Geltinger Birk
  5. Glücksburg und sein fazinierendes Schloß
  6. Halbinsel Arnis die kleinste Stadt Deutschlands
  7. Maasholm für eine leckere Pommes und Fischbrötchen

Dafür war dann abends Zeit zum fotografieren vorhanden. Sebastian hat einige Fotos gemacht und mit einer Glaskugel noch experimentiert.

Am 23. Juni 2020 sind wir dann zu unserem nächsten Reiseabschnitt aufgebrochen. Geplant ist, entlang der Ostsee über Polen ins Baltikum, von dort nach Finnland und noch bis zum Nordkap rauf zu fahren. Dann geht es wieder zurück durch Norwegen. So der grobe Plan… Mal sehen, wie weit wir kommen. 🙂

Lübeck Altstadt

Wir haben uns vorgenommen, langsam zu reisen. Das heißt, so wenig wie möglich Autobahn zu fahren. Also sind wir von der Ostsee Richtung Lübeck über Landstraße bzw. Bundesstraße gefahren. In der Umgebung von Lübeck haben wir eine Nacht auf dem Parkplatz vom Erlebnisdorf Karls übernachtet.

Nachdem die Nacht etwas laut war, da der Parkplatz direkt an einer Hauptstraße liegt, haben wir uns auf dem Weg nach Lübeck gemacht. Die Lübecker Altstadt liegt auf einer kleinen Halbinsel zwischen den ganzen Flüssen, die in Travemünde zum Teil in die Ostsee fließen. Auch die Lübecker Altstadt ist zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt worden. Die alten Häuserfronten sind richtig schief, entweder fallen sie nach vorne oder nach hinten oder die Fenster sind schief eingesetzt.

Schiefe Häuserfront in Lübeck

Da die Innenstadt irgendwann so zugebaut war, dass man nirgendwo mehr Platz zum Bauen hatte, haben sie damals zu den Hinterhöfen Gänge gebaut. Diese Gänge bekamen Namen und man konnte daran erkennen, welche Gebäude oder Handwerker hinten im Hinterhof ein Häuschen hatte.

Hinterhöfe in Lübeck

Das Rathaus ist auch ein ganz altes Gebäude und besteht überwiegend aus schwarzen Steinen. An der Fußgängerzone besteht noch ein alter Treppenaufgang.

Auf dem Rückweg haben wir noch etwas Verrücktes gesehen: eine Bushaltestelle, die sich Fegefeuer nennt. Jaja, die letzte Haltestelle, nicht wahr? 🙂 Die Straße, an der die Bushaltestelle mündet, nennt sich ebenfalls Fegefeuer und hier gibt es ein Ärztehaus Fegefeuer sowie Caritas Fegefeuer. Sollen das alle die letzten Stationen sein? :-))))

Die Altstadt nennt sich auch die Stadt der sieben Türme. Bei den vielen Kirchen kein Wunder. Der Name ist den 5 Kirchen mit ihren insgesamt sieben Türmen zu verdanken. In verschiedenen Logos von Lübeck sind immer mal wieder Türme zu finden.

An der Trave entlang sind viele Wiesen und die Menschen nutzen sie zum sonnen. Entlang der Wiesen liegen auch kleine Boote, unter anderem ein Boot mit einem Bett, welches sogar mit Matratze bestückt ist.

Das Holstentor, ein Wahrzeichen Lübecks, ist auch ein sehr imposantes Gebäude und in der Mitte schief durchgebogen. Dies ist einem Absacken des südlichen Turms zu verschulden. Über die Jahrhunderte sackte es immer weiter ab, sodass die untersten Schießscharten einen halben Meter unter der Erde liegen. Bei verschiedenen Restaurierungen wurde das Holstentor verstärkt und dient heute der Stadt als Wahrzeichen und Museum.

Holstentor in Lübeck
Das Holstentor in Lübeck

Mehr erfahrt ihr auf der Tourismusseite von Lübeck.

Heiligendamm

Auf dem Weg zu unserem nächsten Stellplatz sind wir wieder überwiegend Bundesstraße gefahren. Was wirklich richtig toll ist, dass die Bundesstraßen hier ganz oft mit Baumalleen gesäumt sind. Ein unglaublich romantischer Anblick.

Nachdem wir abends in Rerik auf dem Campingplatz einen Stellplatz wollten, der uns für eine Nacht 30€ kosten sollte, haben wir uns einen Parkplatz zum übernachten gesucht. Da war keine Einschränkung angegeben und lag in direkter Nähe zu einem EDEKA Markt. Eine kostenfreie Alternative.

Als wir ausgeschlafen hatten, wollten wir nach Kühlungsborn an den Hafen, um uns die Strandpromenade und den Hafen anzusehen. Aber das war so überfüllt auf den Parkplätzen oder aber es gab nur Parkhäuser, wo unser Eisbär nicht rein kommt, sodass wir nach Heiligendamm weitergefahren sind.

In Heiligendamm haben wir dann einen Parkplatz gefunden. Eigentlich hätten wir dort auch nicht stehen dürfen. Da schon mehrere Wohnmobile da standen, haben wir es einfach riskiert. Auf dem Weg zum Strand trafen wir 2 Damen, die die Autos kontrolliert haben und sprachen sie an. Hier zeigt sich wieder: nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Sie waren so nett und versprachen uns, unseren Wagen nicht gesehen zu haben, da wir eh nur ein Ticket für 2 Stunden gelöst haben. Sie haben Wort gehalten.

Danach sind wir an den Strand gegangen, der einfach wunderschön war. Weißer Sandstrand soweit man schauen kann und das offene Ostsee Meer. Wir waren mit Finja am Hundestrand und haben dort ein paar Fotos gemacht. Finja hat sich sogar getraut, mit Sebastian ein kleines Stück in die anlaufenden Wellen zu gehen. Nach einer Brotpause für uns alle haben wir uns weiter auf den Weg nach Warnemünde gemacht.

Heiligendamm
Der Strand von Heiligendamm

Neuendorf Saal

In Warnemünde haben wir die Fähre rüber zur Hohen Düne genommen und sind weiter Richtung Bodden gefahren. Uns fällt immer wieder beim Fahren, auf wie viele Neubaugebiete in Dörfern und Städten, gerade in Küstennähe, aus dem Boden schießen. Unglaublich, was da alles für Gebäude entstehen.

Für diese Nacht haben wir uns einen Stellplatz direkt am Hafen in Neuendorf Saal ausgesucht. Man schaut direkt auf den Saaler Bodden und rüber auf die Darß- Zingster Halbinsel. Der Stellplatz war voll, hatte aber alles zu bieten. Auch der kleine Hafen war gut mit Booten belegt.

Stellplatz Saal
Stellplatz mit Hafen in Saal

Da wir direkt am Wasser standen, wurde es abends draußen zur Qual. Der Bodden ist zudem von Schilfgewächsen umgeben. Ein gutes Versteck für Mücken. Mein Mann hat natürlich Leid zu tragen. Er ist am Abend zum Bodden heruntergelaufen, um Fotos zu machen und ist mehrfach gestochen worden. Er hat unglaublich viele Mückenstiche an Beinen, Armen und Rücken. Sie haben sogar durch die Schuhe gestochen und durch das T-Shirt. Mein armer Mann.

Ansonsten war der Platz aber wirklich schön und die Leute einfach nur nett.