Deutsche Ostseeküste Teil 2 – Nationalpark Boddenlandschaft bis Insel Usedom

Meer am Stand Usedom

Die deutsche Ostseeküste hat uns schon in den ersten Tagen nach unserem Start in der Geltinger Bucht gut gefallen. Gespannt waren wir darauf den Nationalpark Boddenlandschaft zu erkunden da wir dazu schon viel gutes gehört, gelesen und, auf Instagram, gesehen hatten.

Nationalpark Boddenlandschaft

Heute sind wir zum Nationalpark Boddenlandschaft auf die Insel gefahren. In Prerow haben wir erst mal geschaut, wo wir einen Parkplatz mit Wohnmobil haben können. Auf einer großen Wiese können wir dann stehen und haben auch nicht viel für die Tageskarte bezahlt. Man muss dazu sagen, dass es nicht viele Möglichkeiten gibt, mit einem Wohnmobil einen Parkplatz zu finden. Die meisten Parkplätze sind nur für Autos und die Stafen für Falschparken sind schon empfindlich.

Wir wollen uns den Leuchtturm und den Seenothafen ansehen. Zu Fuß ist es zu weit und so nutzen wir die einzige Fortbewegungsmöglichkeit, ohne selber was zu tun, die Darßbahn. Sie ist eine Bimmelbahn, die verschiedene Haltestellen anfährt und ca. 2,5 Kilometer vor dem Leuchtturm anhält. Nach einer sehr wackeligen Fahrt sind wir an der Endstation angekommen.

Deutsche Ostseeküste
Wald so weit das Auge reicht im Nationalpark Boddenlandschaft

Erst laufen wir 2,6 km zum Leuchtturm. Der Weg verläuft durch einen Wald, was wirklich sehr angenehm ist, da es doch super warm ist. Am Leuchtturm Darßer Ort angekommen sind wir dann noch zum Strand runter gelaufen und Basti hat noch ein paar Bilder gemacht. Zurück am Leuchtturm haben wir eine Brotpause gemacht, die wir allerdings nicht genießen konnten. Es wimmelte nur so von Mücken und Basti hatte mal wieder das Pech, mehrfach gestochen zu werden. Also haben wir die Pause schnell beendet.

Leuchtturm am Darß
Leuchtturm am Darß

Am Leuchtturm geht ein Rundweg zum Notseehafen Darßer Ort. Durch die Landschaft zu laufen war auch nicht schön, da von überall Mücken auf uns zu flogen. Man läuft auf Bohlen, wie z.B. in einer Moorlandschaft, und überall ist Schilf. Auch hier wieder gute Verstecke für Mücken.

Wanderung durch Schilf
Bloß nicht stehen bleiben oder man wird im Schilf von den Mücken “gefressen” 🙂

Am Strand war es dann richtig toll und Finja hatte richtig Spaß. Sie ist über den Sand gerannt und hat getobt. Ein kleines Stück raus war eine schmale Sandbank, zu der wir wollten. Also mussten wir das stehende Ostseewasser dazwischen durchqueren. Finja mag keine Gewässer, eigentlich. Aber als ich vor gelaufen bin, hat sie nach dem 2. Versuch einen beherzten Sprung gemacht und ist durch das Wasser gehüpft. Das sah so lustig aus, dass wir richtig lachen mussten.

Hundespaß am Nothafen
Hundespaß am Nothafen

Nachdem wir 1 Stunde dort verbracht haben, sind wir zur Endstation gelaufen und mit der Bahn zurück in den Ort gefahren.

Landschaft Darß
Landschaft Darß

Übernachtet haben wir dann auf einem Stellplatz Nähe Zingst. Das war auch wieder nicht lustig. Mücken über Mücken. Am nächsten Morgen sind wir extra früh aufgestanden, um weiter zu fahren und selbst dann haben uns die Biester noch angefallen. Also, die Boddenlandschaft ist landschaftlich sehr schön anzusehen. Allerdings sollte man vielleicht eine Mückenfreie Jahreszeit wählen oder sich mit Spray einsprühen, sonst hat man nicht viel davon.

Hansestadt Stralsund

Wie in allen Orten hier in der Gegend ist das Problem, dass man nur parken mit einem Wohnmobil nicht oft hin bekommt. Aber wir haben einen gefunden und uns auf den Weg in die Altstadt gemacht. Die Altstadt von Stralsund ist auch wieder sehr schön. Seit 2002 ist auch sie Weltkulturerbe. Alte Gebäude, alte Fassaden und eine große Kirche, die St. Marien. Sie ist die älteste Kirche in Stralsund und wurde Anfang 14. Jh. erstmals erwähnt. Vor der Kirche steht ein großer Baum, der 1843 dort gepflanzt wurde. Also auch schon sehr alt. Teilweise ist Stralsund von einer alten Mauer noch umgeben.

Marktplatz in Stralsund
Marktplatz in Stralsund

Der Weg führt uns durch die Innenstadt zum Hafen. Im Hafen von Stralsund liegt die Gorch Fock I, ein großes Segelschiff, welches heute ein Museum ist. Es gibt noch die Gorch Fock II, die in Kiel ihren Heimathafen hat. Sie dient der deutschen Marine als Schulschiff, wo Offiziersanwärter auf Auslandsreisen ausgebildet werden.

Gorch Fock 1
Gorch Fock 1

Vom Hafen aus sieht man die große Autobrücke, die nach Rügen über den Strelasund führt. Rügen kann man sehr gut auf der gegenüberliegenden Seite erkennen. Am Hafen gibt es das Meeresmuseum. Da wir nicht vorgebucht hatten und auch mit Hund unterwegs sind, haben wir uns das beeindruckende Museum nicht angesehen. Auch, weil wir mit Sicherheit mindestens 1 Stunde hätten anstehen müssen, so groß war die Schlange davor.

Älteste Hafenkeipe Stralsund
Älteste Hafenkeipe Stralsund

Vom Hafen Stralsund sind wir dann wieder in die Altstadt zurückgelaufen und haben dort dann noch in einer Pizzeria was gegessen. Als wir auf dem Weg zum Auto waren, zog sich langsam der Himmel zu. Kaum waren wir Abfahrtbereit, gab es ein heftiges Gewitter und heftigen Regen. Wir mussten zwischendurch anhalten, weil wir nichts gesehen haben.

Usedom

Auf dem Weg nach Usedom haben wir 1 Nacht auf einem Stellplatz in Greifswald direkt am Yachthafen übernachtet. Er lag so gut, dass man vom Bus aus die Segelschiffe sehen konnte. Hier war auch direkt der Museumshafen. Da mein armer Mann so zerstochen war und sein Fuß mit 3 Mückenstichen angeschwollen war, bin ich dann am nächsten Tag in der Stadt kurz einkaufen gewesen. Auch die nächsten beiden Einkäufe sowie das weiterfahren musste ich übernehmen, weil Sebastian nicht richtig laufen konnte.

Strand Koserow auf Usedom
Strand Koserow auf Usedom

Wir sind dann weiter auf die Insel Usedom gefahren und haben einen Stellplatz am Autokino gefunden. Hier haben wir drei Nächte verbracht, da wir einen Tag mal entspannen und nichts tun wollten. An den anderen beiden Tagen haben wir ein bisschen was am Bus gemacht und für die Homepage gearbeitet. Einen Nachmittag sind wir mit Finja an den Hundestrand gelaufen. Die Dünen sind so toll und der Strand besteht aus weißem feinen Sand. Sobald Finja auf der Düne angekommen war, ist sie nur noch gerannt und hat gespielt. Einfach nur schön.

Hundeaction am Strand Usedom
Hundeaction am Strand

Sandskulpturenausstellung Usedom

Nachdem wir heute früh aufgestanden sind, sind wir an die deutsch-polnische Grenze gefahren und haben uns die Sandskulpturen Ausstellung angeschaut. Sie hat dieses Jahr das Thema Mythen und Sagen aus der ganzen Welt.

Die Skulpturen sind sehr beeindruckend, wenn man bedenkt, dass diese komplett aus Sand und Wasser bestehen. Beim Bauen einer Sandskulptur kommt es auf die Körnung des Sandes an, damit die Figur nicht auseinander fällt. Diesen speziellen Sand bekommen die Erbauer aus der Kiesgrube bei Pudagla auf Usedom. Er ist besonders scharfkantig und spitzkörnig und hat Anteile aus Quarz und Lehm. Ist so eine Figur erstmal fertig, kann sie in geschütztem Raum Jahre überstehen.

In der Ausstellung sind viele bekannte Figuren aus den griechischen, den chinesischen, den deutschen und den germanischen Sagen vorhanden. Auch aus anderen Ländern. Sie sind bis ins kleinste Detail nachgestellt. Unglaublich, was die Erbauer hier geschaffen haben. Das Thema wechselt jährlich. Was gerade Ausgestellt wird und in welchem der drei Standorte könnt ihr auf der offiziellen Seite der Sandskulpturenaustellung nachschauen.

Nach dem Besuch der Ausstellung sind wir noch etwa 200 Meter weiter gelaufen und waren an der Deutsch – Polnischen Grenze.

Grenze Deutschland Polen bei Usedom
Grenze Deutschland Polen bei Usedom