Die Stadt Gerolstein und Umgebung

Gerolssteiner Umgebung

Auf dem Weg, um die Stadt Gerolstein zu erkunden, haben wir in Nohn angehalten und eine kleine Wanderung zum wachsenden Wasserfall von Dreimühlen gemacht.

Wasserfall Dreimühlen

Vom Parkplatz aus, der nicht so groß und bei schönem Wetter sofort belegt ist, gibt es einen kleinen Rundweg von etwa 2,5 km. Der direkte Weg beträgt ca. 800 m. Die Wege sind bis zum Wasserfall gut ausgelegt und auch für Kinderwagen geeignet. Der Wasserfall ist aus drei Quellzuflüssen des Ahbachs entstanden, die wegen einem Bau einer Eisenbahnlinie in den Anfängen des 20.Jh zusammen geführt wurden. Da das Wasser stark karbonathaltig ist, überkrustet es den moosbewachsenen Stein und wächst somit ins Tal hinein, ca. 10 cm pro Jahr. Er ist schon auf 12 Meter gewachsen. Der Stein ist komplett moosbewachsen und das Wasser sucht sich auf allen Seiten in kleinen Fällen den Weg nach unten.

Weitere Informationen über den sehenswerten Wasserfall findet ihr auf der offiziellen Seite.

Hier gibt es auch eine kleine Wiese und Tische und Bänke für eine kleine Rast. Rund um den Wasserfall gibt es verschiedene Wanderwege, wie auch wieder der Eifelsteig. Wer nach dem Wasserfall noch einen Kaffee trinken möchte, kann auf dem Rückweg im Café Nohner Mühle einkehren, die sogar Pferdeparkplätze haben.

Die Stadt Gerolstein

Gerolstein wird durch die Bahnstrecke und den Fluss Kyll geteilt. Auf der einen Seite befindet sich das Zentrum mit der Fußgängerzone, dem alten und neuen Rathaus, den Sportplätzen und dem Schwimmbad. Die andere Seite beeindruckt mit der Erlöserkirche und den Gerolsteiner Dolomiten im Hintergrund. Gerolstein ist ja bekannt für sein Mineralwasser. Die jetzige Quelle wurde schon von den Römern und den Kelten genutzt und seit Mitte des 18. Jh wird das Wasser verkauft. In einigen Stadtteilen findet man noch römische Überreste, wie z.B. in der Parkanlage einen alten Brunnen, der allerdings zugeschüttet ist.

Die evangelische Erlöserkirche wurde Anfang des 20. Jh gebaut. Bei der Einweihung nur 6 Jahre später war sogar Kaiser-Wilhelm II anwesend. Bis nach dem 2. Weltkrieg gehörte sie zu den Hohenzollern. Im Hintergrund beeindruckt der Munterley, ein Teil der Gerolsteiner Dolomiten. Dieser liegt etwa 100 Meter über dem Talniveau und hat eine Aussichtsplattform, von der man einen schönen Blick auf Gerolstein hat. Die Gerolsteiner Dolomiten waren vor Millionen von Jahren ein Kalkriff, welches von Korallen und Stromatoporen gebildet wurde.

Bekannte Bilder über Gerolstein sind auch die Nachtfotos von der beleuchteten Erlöserkirche und den beleuchteten Gerolsteiner Dolomiten. Wollten wir natürlich auch haben. Am 1. Abend sind wir nur mal hin gelaufen, um uns das anzusehen. Am 2. Abend dann mit Ausrüstung. Es sieht einfach toll aus, wenn alles so beleuchtet ist! Was hatten wir für ein Glück, dass wir gegen 22 Uhr los gelaufen waren. Sebastian war gerade fertig mit fotografieren, als dann um 23 Uhr die Beleuchtung aus ging. Das sollte man vielleicht wissen, wenn man Bilder machen will… 🙂

Gerolsteiner Erlöserkriche und Dolomiten

Die Mühlensteinhöhlen bei Hohenfels

Auf dem Weg nach Manderscheid haben wir uns noch zwei kleine Rundwege angesehen. Der erste war ein Höhlenrundgang bei Hohenfels Essingen.

Diese Höhlen nennen sich Mühlsteinhöhlen, da der Basaltstein sich zur Herstellung von Mühlsteinen jeglicher Art von Mühlen gut eignete. Durch das Herausschlagen der Mühlsteine entstanden Höhlen, große wie kleine. Der Temperaturunterschied ist enorm. An dem Tag waren es 25 °C und in der Höhle war es richtig kalt. Der kleine Rundweg, wo man sich 3 solcher Höhlen ansehen kann, dauert etwa eine halbe Stunde.

Auf diesem Weg gibt es auch einen Aussichtspunkt, der einen schönen Weitblick über das Land bietet.

Aussichtpunkt Mariengrotte

Finja hatte richtig Spaß, da der Rundweg im Wald liegt. Sie ist über den Weg gerannt und hat sich ausgetobt. Als wir auf dem Rückweg kurz vor dem Parkplatz waren, ist sie stehen geblieben und hat uns angeschaut, als wenn sie sagen wollte: „Das war doch jetzt nicht alles.“ Sie ist aber dann doch mit uns weiter gefahren…

Elfengrotte mit Wasserfall

Der zweite kleine Rundweg ging zur Elfengrotte (auch Käsegrotte genannt) mit einem Wasserfall. Elfengrotte heißt sie nur, weil hier die 11. Mühle im Tal stand. Die Grotte selber hat sich gebildet, weil hier sich vor Tausenden von Jahren ein Lavastrom bis ins Tal geschoben hat. Da es Basaltlava war, ist dieser beim Erkalten zu Säulen entstanden und hat diese Höhle gebildet. Diese Säulen sehen aus wie aufeinander gestapelte Käselaibe, daher auch der Name Käsegrotte. Neben der Grotte findet ein Wasserfall seinen Weg ins Tal und fließt in den Elbesbach.