Marktredwitz und Umgebung

Felsenlabyrinth Luisenburg

Auf dem Weg nach Marktredwitz haben wir eine Nacht in Schongau im Allgäu verbracht. Von Lindau aus hatten wir die ganze Fahrt über bis dahin eine super schöne Aussicht auf die Berge. Als wir in Schongau angekommen sind, hat man vom Platz aus keine Berge mehr gesehen. Zudem fing es eine halbe Stunde später richtig zu regnen an mit einem kleinen Gewitter. Also haben wir uns auch nicht mehr auf den Weg gemacht, die Berge zu „suchen“.

Am nächsten Tag haben wir erst mal an der Homepage und den Texten gearbeitet, da es immer noch geregnet hat und wir erst am nächsten Tag in Marktredwitz sein wollten. Am Nachmittag sind wir dann die Hälfte der Strecke Richtung Marktredwitz gefahren und haben in Kelheim eine Nacht verbracht. Der Stellplatz ist direkt unterhalb der Befreiungshalle und man kann sie vom Auto aus sehen.

Befreiungshalle Kelheim

Da wir in Marktredwitz die Zeit für die Familie genutzt haben, waren wir dort nicht unterwegs. Aber durch die ganzen Jahre, die wir immer dort gewesen waren, können wir einiges zu der Umgebung sagen.

Marktredwitz

Die Gegend rund um Marktredwitz liegt im Fichtelgebirge und man nennt sie auch im Volksmund „das deutsche kleine Sibirien“. Der Stellplatz liegt direkt am Auenpark und zentral in der Stadt. Er ist kostenlos; man zahlt nur Strom und Wasser, wenn man es benötigt. Von hier läuft man ca. 15 Minuten ins Zentrum oder zum Einkaufscenter. Das Naturfreibad liegt etwa 5 Minuten fußläufig entfernt, welches auch kostenfrei ist und man dort duschen kann. Es gibt hier auch schöne Wanderwege zu den Nachbarorten, wie z.B. nach Bad Alexandersbad oder Wunsiedel.

Marktredwitz
Panoramablick auf Wunsiedel

Marktredwitz hat auch kulturell einiges zu bieten: in der Stadthalle gibt es immer mal wieder Aufführungen. Es gibt verschiedene Museen wie z.B. das Egerlandmuseum oder Schnapsmuseum. Auch historische Stätten wie das Rathaus am Markt oder Lug ins Land gibt es zu sehen.

Von Marktredwitz aus kann man mit dem Auto so manche Städte oder Orte in der Umgebung gut erreichen. Oder aber auch Tschechien und Ostdeutschland, welche nicht so weit entfernt liegen. Hier zähle ich mal einiges auf, was sich lohnt, anzusehen.

Fichtelsee

Der Fichtelsee wurde Mitte des 18. Jh. künstlich als Stauweiher angelegt, um Wasserkraft für den Bergbau zu liefern. Er liegt zwischen dem Ochsenkopfberg und dem Schneeberg in der Gemeinde Fichtelberg (verwechselbar mit dem in der Tschechien liegendem Berg Fichtelberg). Der See lädt zum wandern, schwimmen und Bootfahren ein und wenn der Winter kalt ist und der See zufriert, sogar zum Eislaufen und Eisstockschießen. Die Umrundung des See`s geht durch Wald am See entlang und bietet immer wieder schöne Weitblicke über den See.

Ich kann mich daran erinnern, dass wir in meiner Kindheit hier um den See herum immer Blaubeeren gepflückt haben. Es wachsen hier unglaublich viele davon rund um den See. Nicht weit entfernt liegt Bischofsgrün mit seiner Sommerrodelbahn und dem Märchenwanderweg.

Felsenlabyrinth Luisenburg

Zwischen Wunsiedel und Tröstau liegt der Eingang zum Felsenlabyrinth und zur Freilichtbühne Luisenburg. Das Labyrinth besteht aus 300 Mio. Jahre alten Granitsteinblöcken und ist durch Witterungsverhältnissen entstanden und nicht, wie zuerst angenommen, durch Naturkatastrophen wie Erdbeben. Die Blöcke sind verrutscht und haben dadurch schmale Durchgänge und Höhlen gebildet. Es gibt einen Rundweg durch das Labyrinth und man muss hin und wieder sich richtig klein machen, um durch zu kommen. An diesem Rundweg gibt es immer wieder Aussichtspunkte, bei denen man einen super schönen Blick über die Umgebung hat.

Melli hält den kleinen Findling mal kurz fest. 😀

Das Labyrinth sollte man bei Regenwetter wegen Rutschgefahr vermeiden und festes Schuhwerk ist empfohlen. Finja hatte, vor 3 oder 4 Jahren, richtig Spaß gehabt, hier zu laufen, zu rennen und zu springen. Sie ist oft vorgelaufen und hat dann etwas höher auf uns gewartet mit einem Blick, der uns sagte, wo wir denn bleiben.

 Treppe im Felsenlabyrinth
Dunkle und enge Wege im Labyrinth

Die Naturbühne liegt auch direkt am Labyrinth. Sie ist das älteste Freilichttheater Deutschlands. Hier werden in den Sommermonaten seit 130 Jahren Theateraufführungen gezeigt. Dieses Jahr fallen auch sie Corona zum Opfer. In meiner Jugend waren wir einmal da und haben uns Räuber Hotzenplotz angeschaut. Es ist schon etwas besonderes, in freier Natur sich so etwas anzusehen.

Weitere Informationen und das Bühnenprogramm der Luisenburg findet ihr hier.

Porzellan

Das Porzellan hat auch seine Geschichte aus dem Fichtelgebirge. Hier entsteht 80% des deutschen Porzellans. C.M. Hutschenreuther hat Anfang des 19 Jh. die erste Porzellanfabrik in Selb erbaut. Das Fichtelgebirge darf sich daher als Geburtsort des weißen Goldes bezeichnen. Danach haben immer mehr kleine Städte im Fichtelgebirge und Umgebung Porzellanfabriken gebaut. Wie z.B. auch Phillip Rosenthal, der in den Anfängen das weiße Porzellan von Hutschenreuther mit Malereien verziert hat.

Viele der Fabriken haben ihre Produktion heute eingestellt, aber es gibt einige Museen über die Geschichte des Porzellans. Hier im Fichtelgebirge kann man das eine oder andere noch sehr günstig ab Werk kaufen.

Ausflugsziel Tschechien

Für Tagesausflüge ist Tschechien nicht weit entfernt. Von Marktredwitz aus benötigt man etwa eine halbe Stunde bis zur Grenze. Direkt hinter der Grenze findet man oft die Asiamärkte, wo man so ziemlich alles für kleines Geld bekommt. Die Städte Karlsbad und Marienbad sind etwa eine Stunde entfernt und auf jeden Fall lohnenswert, sich anzusehen. Die Städte haben noch viele alte Gebäude und sind durch ihre Parks gekennzeichnet. Einfach nur schön, anzusehen.