Norwegen Teil 5 – von Arctic Circle Center bis Bodo

Saltfjellet Gebirge

Schweden, was war das für ein tolles Land! Wir sind wirklich begeistert und werden bestimmt nochmal dort hinfahren. Für uns war Schweden eine Mischung aus Finnland und Norwegen. Ganz viele Seen und Wälder wie in Finnland und dann Berge und Weiten wie in Norwegen. Unglaublich beeindruckend! Und trotzdem freuen wir uns, dass wir nach Norwegen kommen. Das Land haben wir schon letztes Jahr lieben gelernt und mussten unsere Reise dort wegen einer Verletzung unserer Hündin abbrechen. Doch nun können wir sie fortsetzen und ich bin total aufgeregt. Unser Plan sieht vor, zu den Lofoten hoch zu fahren und dann langsam Richtung Süden und die Atlantik Ocean Road zu fahren. Mal sehen, was davon klappt.

Arctic Circle Center – Wiedersehen nach 10 Monaten

Wir hatten uns einen Wanderparkplatz an der E6 zum Übernachten ausgesucht, den wir erstmal anfahren wollten. Der Weg dorthin war schon super schön. Berg hoch und runter ist genau unser Ding. Dort angekommen war der Platz direkt an einem Fluss und man konnte von hier Wanderungen machen. Wir sind mit Finja ein Stück bis zum Fluss gelaufen und haben dort eine Hängebrücke entdeckt. Da wollte sie aber nicht rüber und Basti hat von dort Bilder vom Fluss gemacht. Die Umgebung mit den Bergen war auch toll und uns ging das Herz sofort auf. Norwegen, wild und rau wie es ist, wir lieben es.

Gubbeltädno

Da es noch recht früh war und der Arctic Circle Center nicht mehr so weit, haben wir uns überlegt, direkt dort hin zu fahren. Ich wollte eh noch einmal da rein. Und da man dort auch übernachten kann, hätten wir alles erledigt. Der Weg dorthin ist schon schön, wenn man dann auch über die Baumgrenze kommt und nur noch die Weiten und die Berge hat. Das Wetter passte auch, die Sonne kam immer mal wieder zum Vorschein, aber es war etwas windig und kalt. 10 Monate ist der letzte Besuch her und jetzt wird es Wirklichkeit, dass wir in Norwegen sind. Unser Traumland.

Arctic Circle Center am Saltfjellet
Arctic Circle Center am Saltfjellet am nächsten Tag mit viel Sonne

Das Center hatte noch offen, also sind wir direkt dort hin gelaufen. Ich wollte mir noch ein Käppi besorgen, wegen Sonne und Mücken. So bekomme ich besser mit, wenn Mücken sich auf meine Stirn setzen wollen. In Schweden war es echt übel mit den Viechern und meine Stirn total zerstochen. Ich bin dann auch fündig geworden und mit der Beute ging es dann zurück zum Bus. Auf dem Parkplatz haben wir dann noch mit ein paar Leuten gesprochen, die uns wegen der Einreise ausgefragt haben. Die Nacht selber war super ruhig, obwohl man in direkter Nähe zur E6 steht.

Eisbär vor dem Saltfjellt Gebirge
Eisbär vor dem Saltfjellet Gebirge

Am nächsten Morgen hatten wir beide ein bisschen mit Kopfschmerzen zu tun, was der Anspannung der letzten Tage zu verschulden war. So haben wir den Tag langsam angehen lassen, lange Kaffee getrunken und die Gegend genossen. Danach sind wir mit Finja eine kleine Runde gelaufen. Man kann am Arctic Circle auch wandern, es gibt viele kleine Wege dort. Wir hatten uns einen Übernachtungsplatz weiter westlich der E6 ausgesucht und hofften, dass wir mal 2 Nächte irgendwo stehen können.

Weiter interessantes zum Arctic Circle gibt es hier auf der folgenden Seite: https://nordnorge.com/en/artikkel/the-arctic-circle-is-the-boundary-to-the-arctic-region/

Oddan – kleiner Parkplatz am Fjord

Der Platz, den wir uns ausgesucht hatten, war schon belegt. Aber der Weg dorthin war traumhaft. Wir sind zwischen den Bergen gefahren mit wundervollen Ausblicken. Sogar einen Bergpass sind wir gefahren. Das ist ja wieder genau das Richtige für mich! Zwischendurch hatten wir dann das Gefühl, wir sind in Schottland. Überall liefen und lagen Schafe, die sich auch nicht unbedingt schnell weiter bewegten, wenn wir ankamen. An dem Platz, der belegt war, haben wir noch ein paar schöne Fotos gemacht, da hier auch ein bisschen Kultur ausgestellt war. Weiter zum nächsten ausgesuchten Punkt, der an einem See liegen soll.

Kultur Gedenkstein für einen norwegischen Künstler

Dieser Punkt war echt toll. Allerdings die Anfahrt eine Herausforderung. Es war ein Waldweg als Singleroad, wo nur ganz selten eine Ausweichmöglichkeit war. Zudem ging es hoch und es war manchmal schon steil. Aber oben angekommen war es ein Traum. Eine größere Parkfläche, zum Teil auf Stein, direkt an einem See zwischen den Bergen. Rund um den See sah man einige Hütten, die allerdings nur mit Boot anzufahren waren, wie wir dann gesehen haben. Es war echt was los auf dem Parkplatz.

Panorama am Borvatnet See am Saltstraumen
Panorama am Borvatnet See in der Nähe des Saltstraumen

Immer wieder kamen Einwohner, packten ihre Autos mit Taschen und Schlafsachen aus und warteten auf ein Boot. Es war Wochenende und Ferienbeginn, alle wollten zu ihren Ferienhütten. Als wir noch überlegten, wie wir uns am besten hinstellen sollen, sahen wir ein „No Camping“ Schild. Schade, der Platz war echt ein Traum.

Nach ein paar Fotos sind wir also weiter gefahren, vorbei am Saltstraumen, den wir auf dem Rückweg machen wollen, da wir dann eh da vorbei müssen. In Oddan sind wir dann endlich fündig geworden und haben uns auf einen kleinen Rasenparkplatz gestellt. Dieser liegt direkt am Fjordende und hat auch Zugang zu einem wunderschönen Strand. Hier wollen wir nun 2 Nächte stehen bleiben und es ist wohl ein beliebter Platz. Es kamen viele Wohnmobile zum übernachten hier her. Auch einige Angler, die dann bei Flut zum Strand gegangen sind, waren hier.

Aussicht am Saltfjorden
Aussicht am Saltfjorden

Am nächsten Tag haben wir das Wetter genossen, sind zum Strand gelaufen und haben ein bisschen gearbeitet. Finja war von der Fahrerei der letzten Tage echt platt und hat viel geschlafen. Weit wollte sie nie laufen, wenn es mal nötig war. Viele Anwohner kamen mit ihren Kindern, die tatsächlich auch ins Wasser gegangen sind, dabei war es (für uns) super kalt.

Ebbe am Saltfjorden
Abendstimmung mit Ebbe am Saltfjorden

Da ich langsam mal wieder waschen muss, haben wir überlegt, wo wir als nächstes hinfahren. Bodo ist nicht mehr ganz so weit entfernt und wir kämen nicht unbedingt dort vorbei nach den Lofoten, nur wenn wir die Fähre nehmen würden. Also Campingplatz in Bodo anfahren.

Bodo – Katastrophe beim waschen

Gegen Mittag sind wir dann Richtung Bodo zum Campingplatz gefahren. Ich wollte nur die Wäsche machen, eine Nacht da schlafen und am nächsten Tag weiter fahren. Als Basti nach der Waschmaschine fragte, sagte man ihm, dass diese für den Tag ausgebucht sei. Es bestehe aber die Möglichkeit, direkt um 8 Uhr des nächsten Tages zu waschen und trocknen. Wir könnten auch die Wäsche fertig machen und dann fahren, bräuchten auch keinen weiteren Tag bezahlen. Also haben wir das Angebot angenommen, was für uns hieß, am nächsten Tag auch früh aufzustehen.

Picknickplatz am Campingplatz in Bodo
Picknickplatz am Campingplatz in Bodo

Am Platz angekommen haben wir dann erstmal den Bus wieder auf Vordermann gebracht. Das Wetter war schön aber windig. Wir sind noch ein bisschen laufen gewesen. Direkt neben dem Campingplatz gab es ein Freilichtmuseum, welches man kostenfrei besuchen konnte. Und es lag alles an einem Fjord.

Museum in Bodo

Da wir früh aufstehen mussten, waren wir auch früh im Bett. Am nächsten Morgen war ich dann um 8 Uhr in der Reception, um den Zugangscode für die Waschmaschine zu bekommen. Sie haben 2 davon und 2 Trockner. Beide Maschinen liefen und die Dame konnte nicht sagen, von wem die Wäsche war. Eigentlich muss man einen Termin zum waschen machen. Ok, also noch 1h warten.

Nach 1h war die Wäsche fertig und eine andere Dame war auch noch da zum waschen. Sie hatte wie ich ab 8 Uhr die Maschine gebucht gehabt und hat die fertige Wäsche aus der Maschine in die daneben stehende Tasche gepackt. So tat ich es dann auch und hab meine angeschmissen. Den Tag über hab ich dann mit waschen und trocknen verbracht, wobei das mit dem trocknen nicht so gut funktioniert hat. Meine Wäsche war immer noch feucht, wenn ich sie aus dem Trockner holte, obwohl sie 2mal drin waren und so haben wir dann Leine am und um den Bus gespannt zum trocknen.

Für mich war der Tag damit gelaufen und ich war ordentlich geladen. Wir hatten uns eigentlich am späten Nachmittag wieder auf den Weg machen wollen, aber so wurde natürlich nichts daraus. Es war zwar teilweise windig, aber die Wäsche brauchte trotzdem ziemlich lange, bis sie trocken war. Dann hab ich am Nachmittag noch ein Brot gebacken, was ich besser unterlassen hätte.

Das wurde auch nichts, ist nicht richtig aufgegangen und roch extrem nach Hefe. Eins für den Müll. Meine Laune war auf einem roten Level. Bekam natürlich auch Basti zu spüren und so haben wir uns gegenseitig angegiftet. Gegen 17 Uhr haben wir uns dann entschieden, noch eine Nacht zu bleiben. Basti ist dann bezahlen gegangen und hat sich über den Trockner beschwert. So brauchten wir nur die Nutzung der Waschmaschine bezahlen.

Am nächsten Tag waren wir noch ein bisschen angespannt durch die Situation, sind aber dann nach Bodo gefahren, um uns die Stadt ein bisschen anzusehen. Die Parkmöglichkeiten dort waren nicht ganz so einfach. Aber wir haben dann einen gefunden und sind für 2h durch die Stadt und am Hafen gelaufen. Die Stadt hat uns jetzt nicht so vom Hocker gehauen und somit sind wir dann auch direkt wieder gefahren.

Hier kommen die Kreuzfahrtschiffe in Bodo an

Weitere Bilder findet ihr in der Fotogalerie Norwegen.