Norwegen Teil 7 – von Hovden auf den Vesteralen bis Tengelfjord

Tengelfjord

Die Vesteralen sind wirklich schön, wenn doch nur das Wetter mitspielen würde. Allerdings ist es hier mit Stellplätzen echt eine Herausforderung, wenn man etwas windgeschütztes sucht. Und man möchte ja auch überwiegend frei stehen. Die Inseln haben wirklich einiges zu bieten, von Fischerdörfern über weiße Strände hin zu vielen kleinen Wanderungen. Wir wären bestimmt länger geblieben, aber das Wetter soll nur ein paar Tage schön sein und die wollen wir auf den Lofoten verbringen.

Hovden – Hafendörfchen mit schönen Stränden

Weiter ging es Richtung Süden auf Langoya. In Myre haben wir nochmal Trinkwasser aufgefüllt und als Basti in der Tankstelle deswegen nachgefragt hat, sagte die Dame, dass am Morgen sogar ein bisschen Schnee im Ort lag. Und das Mitte Juli! Unglaublich, wie hier das Wetter verrückt spielt. Wir hatten uns einen Platz ausgesucht, wo wir unseren Müll entsorgen konnten. Dieser Platz war ein Rastplatz direkt nach einem Tunnel, Riggedalen Tunnel, und von 3 Seiten von Bergen umgeben. Direkt am Tunnel lief auch ein kleiner Wasserfall vom Berg runter. Da das Wetter am nächsten Tag auch schlecht sein soll, mit Regen und windig, haben wir uns entschieden, 2 Nächte hier stehen zu bleiben.

Fjord vor der Bo Kommune

Auf dem Platz standen wir super windgeschützt und wenn wir mal eine Regenpause hatten, hatte man auf der 4 Seite eine schöne Sicht auf einen See. Von diesem Parkplatz ging auch ein Wanderweg hoch in die Berge, den am 2. Tag auch einige Locals nutzten. Wir haben dann ausgeschlafen, ein bisschen gearbeitet und das Wetter abgewartet. Zwischendurch hielten dann Autos an, um die Aussicht zu begutachten und ihren Müll zu entsorgen, aber ansonsten haben wir hier ruhig gestanden. Finja hat sich auch gefreut, mal eine Pause einzulegen und hat viel geschlafen. Laufen war auch nicht unbedingt ihr Ding, da es immer wieder geregnet hat.

Auf dem Weg nach Hovden haben wir noch ein bisschen eingekauft. An diesem Supermarkt gibt es auch einen Stellplatz und über den Markt bekommt man sogar Zugang zu Duschen und Waschmaschine. Das haben wir bisher auch noch nicht gesehen. Aber da wir weiter wollten, haben wir es nicht genutzt. Hovden selber war ein kleines Hafenörtchen. Dort haben sie neben einem Gemeindehaus eine große Wiese, auf der man stehen kann. Bei der App, die wir für Übernachtungssuche nutzen, hieß es, die Übernachtung sei kostenlos. Also sind wir erstmal gelaufen, da es gerade nicht regnete.

Melli am Strand bei Hovden

Die Wiese liegt zwischen 2 super schönen weißen Stränden und das Wasser ist hier türkis. Finja hatte am Strand richtig Spaß und hat sich ausgetobt. Gegenüber der Wiese vor dem 2. Strand waren viele Trockengerüste für Fisch. Hier hingen ziemlich viele Fischköpfe dran, die aber nicht gerochen haben, da der Wind in die andere Richtung ging. Wir sind dann bis zum Hafen gelaufen und hier gab es eine Lagerhalle für Fisch, und hier stank es ordentlich. Wir haben uns dann überlegt, wie die Anwohner das bei warmen Wetter und viel Fisch aushalten.

Getrocknete Fischköpfe in Hovden
Das stinkt wie Hulle! 😀

Am Hafen sind wir bis zum kleinen Leuchtturm gelaufen und haben viele Bilder gemacht. Auch dieser Ort ist wieder super schön! Wir lieben ja solche Orte. Zurück am Bus haben wir uns noch wegen Trinkwasser nachfüllen am Gemeindehaus umgesehen und festgestellt, dass dieser Platz doch nicht kostenfrei ist. Aber da es schon später war und wir gerne für solche Gemeinden etwas bezahlen, sind wir geblieben, da es auch richtig schön war an dem Ort.

Hovden
Der Hafen von Hovden

Auf dem Rückweg von Hovden haben wir in einer Regenpause noch eine Wanderung auf einen kleinen Berg gemacht, den Bufjellet. Diese Wanderung war mal nicht ganz so anstrengend, da es nicht steil nach oben ging. Allerdings war hier zum Teil viel Steingeröll, weshalb man schon darauf achten musste, wo man hin trat. Oben angekommen hatte man eine wirklich schöne Aussicht rundherum.

Wanderung bei Hovden
Nyke Tussen bei Hovden

Man konnte bis Hovden sehen, auf das Meer hinaus und auf einen tollen Strand ein Stück von dem Wanderparkplatz entfernt. Zum Schluss haben wir noch einen Adler gesehen, aber leider war es kein Seeadler.

Ein Adler

Auf der Suche nach einem schönen Stellplatz sind wir noch über den Rest der Insel gefahren. Leider gab es außer bezahlbaren Plätze nichts, was windgeschützt war und bei dem Wetter momentan war das eine Priorität. Also sind wir wieder zurück zum Tunnel gefahren und haben uns dort nochmal eine Nacht hingestellt. Es gab sonst auch nichts mehr auf der Insel, was uns zum anschauen zugesagt hätte und so wollten wir am nächsten Tag Richtung Lofoten fahren.

Tengelfjord – der Anfang der Lofoten

Nach einer angenehmen Nacht haben wir uns mittags auf den Weg Richtung Lofoten gemacht. Es ist wieder am nieseln und kalt, so haben wir auch kein schlechtes Gewissen, einen Fahrtag einzulegen. In Sortland war Basti dann noch einkaufen und danach sind wir über die Brücke gefahren und haben zu Mittag gegessen.

Der Platz war auch nett, man hatte einen schönen Blick auf Sortland und den Fjord. Kurz vor dem Tengelfjord gab es eine Brücke und mittig eine kleine Insel mit einem Rastplatz. Dort haben wir dann nochmal Pause gemacht. Hier gab es historische Stätten, die zwar nur angedeutet waren, aber trotzdem beeindruckend, da es nur eine kleine Insel war. Da konnte man es sich nicht wirklich vorstellen, dass hier mal Hütten gestanden und Menschen gelebt haben.

Regenwetter mal anders

Weiter ging es dann zum Tengelfjord. Hier haben wir uns dann auf einen Parkplatz direkt an der Straße und dem Fjord gestellt. Da hier ganz wenig Verkehr war und die Häuser auch nicht in direkter Nähe waren, sind wir für die Nacht stehen geblieben. Der Fjord selber war total verhangen und man konnte nicht wirklich viel erkennen. Am nächsten Mittag riss dann die Wolkendecke auf und die Sonne kam durch.

Eisbär am Tengelfjord
Eisbär am Tengelfjord

Was für ein toller Blick über den Fjord und die Brücke hinter uns. Wir sind dann den Fjord entlang gefahren, haben immer mal wieder für Bilder angehalten und hatten gehofft, einen schönen Stellplatz für die Nacht zu finden. Weiter unten ist auf der gegenüberliegenden Seite der Trollfjord. Den kann man allerdings nur mit dem Schiff erreichen oder man muss auf der Insel tagelang wandern.

Bergpanorama am Tengelfjord
Bergpanorama am Tengelfjord
Sonne und Wolkenspiele in den Bergen am Tengelfjord

Bis zum Ende sind wir gefahren und haben nichts gefunden. Entweder waren die Plätze schon belegt oder für uns ungeeignet. Wenn man so in Erwartung ist, was besseres mit einem tollen Blick zu finden, ist man schon enttäuscht, wenn es nicht klappt. Also sind wir zum Ausgangspunkt zurück gefahren und haben nochmal auf dem Parkplatz übernachtet. Ein Kreuzfahrtschiff kam Spätabends in den Fjord gefahren. Allerdings war es zu spät und wir haben es nur aus dem Fenster gesehen.

Stellplatz am Tengelfjord

Basti hatte beim Aufstehen Kopfschmerzen, da er die Nacht ziemlich schräg geschlafen hatte und so seinen Nacken belastet hat. Also habe ich den Bus soweit fertig gemacht, damit wir dann später weiter konnten. Als Basti dann den Urintank leeren wollte, stellte er fest, dass der Schlauch einen Riss hat und er den erstmal flicken bzw. abschneiden muss. Danach ging es weiter auf die nächste Insel.

Weitere Bilder findet ihr in der Fotogalerie Norwegen.