An dem Tengelfjorden fing das gute Wetter an und wir haben uns richtig gefreut, dass mal die Sonne schien und es etwas wärmer wurde. Es war schade, dass wir die Vesteralen so verregnet erlebt haben. Aber gegen das Wetter kann man ja bekanntlich nichts machen, sondern nur das Beste daraus! Unsere Hoffnung, dass es auf den Lofoten besser sein soll, wurde nicht enttäuscht.
Lofoten – touristischer Magnet
An der Küste der nächsten Insel sind wir weiter gefahren und haben einen total schönen Übernachtungsplatz am Meer gefunden. Allerdings ist dieser Platz auch sehr beliebt und somit voll. Der Eigentümer dieses Platzes stellt alles kostenlos zur Verfügung. Eine Hütte zum unterstellen, wo man auch draußen ein Lagerfeuer machen kann, Tisch mit Sitzbänken, eine Toilette und einen Übernachtungsturm für Fahrradfahrer. Total schön und super gepflegt. Als wir ankamen war es über dem Wasser noch ein bisschen verhangen und auch nasskalt, aber die Sonne kam immer mehr durch. Hinter uns die Berge, in Strandnähe geparkt und vor uns das Meer, besser geht es nicht.
Am nächsten Morgen war die Sonne komplett da und es war einfach nur ein unglaublicher Blick! Vor uns das Meer mit ein paar Nebelwolken und hinter uns die Berge, die eine Nebelwolke als Hut hatten. Diese Wolken haben sich dann auch schnell wieder verzogen und wir haben diesen Ausblick noch ein wenig genossen, bevor wir weiter gefahren sind. Ich war noch von dem Übernachtungsturm sehr beeindruckt.
Der war unten mit einer Schiebetür zu und wenn man rein ging, führte eine Treppe nach oben. Oben hatte man 4 Schlafplätze, die mit schmalen Holzwänden getrennt waren. Rundherum waren Fenster und man hatte einen tollen Blick. Allerdings war es hier auch ziemlich warm und stickig, da die Sonne direkt darauf schien. Die Möglichkeit zum Übernachten ist toll, aber ich würde es wohl nicht machen.
An einem See haben wir dann Mittagspause gemacht und gegessen. Die Fahrt ist immer wieder schön zwischen den Bergen und dem Meer. Ich kann teilweise meine Bewunderung der Natur kaum zurück halten und Basti muss sich schon die Ohren zu halten. Einen 2. Zwischenstopp haben wir in Laukvik gemacht. Hier gibt es ein schnuckeliges Fischerdörfchen. Sogar eine Kaffeerösterei hatten sie hier. Wir sind ein bisschen am Hafen entlang gelaufen und Basti hat noch Fotos von den getrockneten Fischköpfen gemacht.
In Svolvaer haben wir noch ein bisschen eingekauft und Frischwasser aufgefüllt. Die Überlegung, ob wir hier übernachten, haben wir schnell verworfen, da es mitten im Industriegebiet war und gegenüber eine Baustelle. Also sind wir weiter gefahren, es war auch noch recht früh. Der nächste Halt war dann in Henningsvaer. Auf dem Weg dorthin haben wir alle Nachtplätze abgefahren. Man glaubt es kaum, aber alles war belegt und es sind nicht wenige Plätze!! Zudem waren noch viele Einheimische dort gestanden, da das Wetter super war und alle zum Strand wollten. Also haben wir uns dann auf den Stellplatz vor Henningsvaer gestellt.
Da das Wetter noch schön war, entschlossen wir uns, abends noch in die Stadt rein zu laufen. Es war wirklich ein schöner Ort und wir konnten auch tolle Bilder machen. Auf dem Rückweg haben wir noch was gegessen, da wir nicht um 21 Uhr noch kochen wollten.
Zurück auf dem Platz ist Basti bei Sonnenuntergang noch ans Wasser, um Fotos zu machen. Die bekannten Bilder von Henningsvaer, einmal von oben über die kleinen Inseln und das berühmte Fußballfeld Foto zwischen den Ständern für Fischtrocknung von oben, haben wir nicht gemacht. Für das Fußballfeld hätte Basti seine Drohne mitnehmen müssen und für Henningsvaer von oben hätten wir einen ziemlich steilen Berg rauf gemusst. Zudem gab es bei dem Aufstieg keinen Parkplatz.
Aber die Stadt war auch so ganz schön und wir waren froh, dass wir noch abends rein gelaufen sind. In der Nacht hat Finja uns dann mal wieder geweckt und so waren wir auch früh auf. Also ging es nach einem Kaffee wieder weiter und auf dem Weg zurück zur Hauptstraße waren die ganzen Plätze am Seitenrand immer noch voll. Da wir duschen wollten, sind wir ein kleines Stück zurück gefahren, um an einem Badestrand mit Duschen zu halten. Aber auch hier hatten wir keine Chance. Alles war voll und man bekam keinen einzigen Parkplatz. Also weiter unsere Route fahren.
Wir haben dann die Insel Gimsoya umrundet und einen spontanen Aussichtspunkt ausgemacht. Was waren wir froh, dort angehalten zu haben. An einer Kirche standen wir auf dem Parkplatz, haben auf weißen Sand und türkisfarbenes Wasser geschaut und auf die Insel gegenüber. Was für ein Ausblick!!!
Selbst die Einheimischen kamen mit Stühlen, Kühltasche und Schwimmsachen und haben es sich am Strand gemütlich gemacht. Nachdem wir einige Fotos gemacht und Basti die Drohne hat fliegen lassen, sind wir weiter über die Insel gefahren.
Der nächste Aussichtspunkt war ein Campingplatz mit tollem Blick über das Meer und so haben wir dort nicht angehalten und sind weiter zur Hauptstraße gefahren. Ein weiterer Halt war an einem Rastplatz, wo man einen tollen Blick über die Umgebung hatte. Auf den Lofoten haben sie die Rastplätze ausgebaut und Sehenswürdigkeiten daraus gemacht. Einfach schön.
Nach ein paar Bildern sind wir weiter gefahren und wollten am berühmten Haukland Beach anhalten. Aber auch hier hatten wir keine Chance. Alles war voll und nur für ein paar Fotos eine ordentliche Parkgebühr zu zahlen waren wir zu geizig. Da das Wetter so schön und auch warm ist, die Lofoten mit Touristen überlaufen sind und auch noch die Norweger Urlaub und Ferien haben, sieht es ziemlich knapp mit Plätzen aus und alles ist überfüllt.
Die Fahrt ging weiter und wir landeten am Nusfjord. Hier haben wir uns für die Nacht hingestellt und da es noch recht früh war, haben wir es endlich geschafft, uns frische Pommes zu machen. Waren die lecker!!
Diese Nacht hat uns Finja wieder öfter geweckt und hatte Durchfall. Also wieder Suppe kochen, damit es besser wird. Natürlich sind wir übermüdet und unausgeglichen, aber das Wetter sollte nochmal richtig gut werden. Darum ging es ins Fischerdörfchen Nusfjord. Da es ein sehr altes Dörfchen ist und die Gebäude regelmäßig erhalten werden müssen, zahlt man eine Art Eintritt. Aber die haben wir auch gerne bezahlt für so ein gut erhaltenes Dorf.
Die Häuser sind überwiegend von 1870 und die Werkstätten und Fischerhäuschen waren bis ca. 1950 in Betrieb. Einige Häuser sind bewohnt und andere haben noch einen kleinen Betrieb wie der Bäcker und wiederum andere haben die Geschichte vom Dorf ausgestellt.
Es gab einen Bilderrahmen mit einem Fisch drin, wo dann drauf stand: Kiss the Fish. Basti wollte aber nicht den Fisch küssen und hat sich nur daneben gestellt. Nach einer schönen Runde durchs Dorf und ein paar Bilder sind wir dann weiter gefahren.
Auf dem Weg lag noch der Ramberg Beach, aber auch hier hatte man keine Chance anzuhalten. Der Weg führte uns weiter nach Reine. Was soll ich sagen, alles voll geparkt und keine Möglichkeit zum Anhalten. Eigentlich wollten wir uns Reine ansehen und die Stufen auf den Berg hoch laufen, um schöne Bilder von oben zu machen. Naja, sollte wohl nicht sein.
So langsam nervt es uns, dass man kaum Möglichkeiten zum Parken hat oder auch Übernachtungsplätze so überfüllt sind. Aber gut, es ist wohl nicht die richtige Jahreszeit, um die Lofoten entspannt zu besuchen. So blieb uns nur noch bis nach A i Lofoten zu fahren, das Ende der Lofoten, was man mit Auto erreichen kann.
Hier hatten wir dann mal Glück und haben einen Parkplatz bekommen. Das Wetter spielte noch gut mit, Sonne und ein bisschen warm. Der Wind war auch nicht mehr so extrem und so haben wir uns das Dorf angesehen. Man konnte auch zu einem Küstenabschnitt laufen, von wo man das Ende der Lofoten gut sehen und fotografieren konnte. Einfach unglaublich, hier zu stehen und das Ende zu sehen!!!
Man kann es ab hier nur erwandern, aber auch da wäre man lange unterwegs. Zurück am Bus bekam Finja erstmal Futter und wir haben überlegt, wo wir übernachten. Nach kurzer gemeinsamer Überlegung war uns klar, dass wir den Weg über die Lofoten zurück fahren und nicht die Fähre nach Bodö nehmen.
An der alten E10 wurden wir für einen Schlafplatz fündig und haben eine gute Nacht verbracht. Das Wetter sieht nicht mehr ganz so gut aus, wolkenverhangen und stürmisch. Es sieht nach Regen aus und so wollen wir über die Inseln zurück fahren und am Anfang der Lofoten übernachten. Auf dem Rückweg haben wir noch einen Rastplatz in Eggum angefahren, der direkt am Meer liegt. Hier haben wir nach einer Essenspause einen kleinen Spaziergang gemacht und uns ein Überbleibsel einer kleinen Satellitenstation der Deutschen aus dem 2. Weltkrieg angesehen. Da es sehr stürmisch wurde und auch ein bisschen geregnet hat, haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht.
Dabei haben wir am Berghang einen riesigen Adler gesehen, der dort kreiste und sich die nervigen Möwen vom Leib hielt. Allerdings war er zu weit weg, um zu sehen, was für eine Art er war. Und da hinter uns auch Autos waren, konnten wir nicht anhalten, um Bilder zu machen. Dafür wurden wir noch mit einem Elch belohnt, der direkt am Straßenrand graste. War das toll!! So nah hatten wir bisher noch keinen Elch gehabt, aber auch hier konnten wir für Bilder nicht anhalten.
Am Anfang der Lofoten haben wir dann einen Übernachtungsplatz gefunden, am Ende eines Fjords. Das Wetter ist nicht so toll, regnerisch und windig. Den Abend lassen wir nun ausklingen und werden am nächsten Tag wieder auf das Festland fahren. Es muss gewaschen werden und eine heiße Dusche wäre auch nicht schlecht.
Die Lofoten waren toll und da es nicht alles so weit auseinander liegt, sind wir auch viel gefahren. Die Tage waren etwas stressig, da man ständig angehalten hat, um sich was anzuschauen. Das war natürlich auch immer mal wieder an unseren Launen festzustellen und wir haben uns auch angebrummelt. Aber insgesamt war es eine schöne Zeit dort und es lohnt sich auf jeden Fall, die Lofoten einmal gesehen zu haben. Zu empfehlen wäre nur eine andere Zeit, da alles und jeder hier unterwegs gewesen zu sein scheint. Auch total viele Deutsche waren hier und klar, es sind die Sommermonate, die überlaufen sind.
Weitere Bilder findet ihr in der Fotogalerie Norwegen.