Schweden Teil 17 – von Kiruna bis Grenzübergang bei Kataviken

Auf Wiedersehen Schweden

Die Nationalparks im Nord – Westen von Schweden sind einfach nur schön. Wir haben die Zeit wirklich genossen und die Wanderungen waren vom Ausblick ein Traum. Die Mitternachtssonne im Abisko Nationalpark zu sehen, war ein einmaliges Erlebnis und dafür danke ich meinem Mann. Das Wetter schlug um und es wurde richtig warm. Sommer im Norden heißt nicht unbedingt angenehme Temperaturen, wie wir feststellen mussten. Wenn kein Schatten da ist und auch kein bisschen Wind geht, hat man die gleichen Temperaturen wie in der Heimat.

Kiruna Campingplatz – hier konnte man es aushalten

Da wir einkaufen müssen, Frischwasser brauchen und Wäsche gemacht werden muss, fahren wir nach Kiruna und wollen dann auf einen Campingplatz. Als wir aufwachten, hatten wir schon 20°Grad im Bus und es versprach, wieder ein heißer Tag zu werden. Der Platz soll an einem See liegen und wir hoffen, dass es dort besser ist. Nach dem Einkauf haben wir auf dem Platz Wasser aufgefüllt und einen schönen Stellplatz bekommen. Über dem See kam ein Wind und der Tag ließ sich aushalten. Waschen konnte ich leider nicht, da die Maschine die ganze Zeit besetzt war.

Campingplatz Kiruna
Ein angenehmer Wind an dem Campingplatz in Kiruna

Da wir nach Norwegen wollen, ist unser Plan, die E45 bis zur E12 runter zu fahren und dort den Grenzübergang zu nehmen. Vorher müssen wir mit Finja noch einen Tierarzt aufsuchen, damit sie die Wurmkur für die Einreise bekommt. Am See haben wir die kühle Luft durch den Wind genossen und obwohl die Sonne schien, war es nicht so heiß wie beim Naturum Abisko. Später sind wir noch duschen gegangen und am nächsten Tag ging es dann Richtung E12.

Eiskalter Badesee in Kiruna
Ein eiskalter Badesee in Kiruna am Campingplatz

Die Nacht selber war nicht ganz so gut. Durch den Wind gestern haben wir keine Mücken gesehen und somit auch den Verdampfer nicht angemacht gehabt. Das stellte sich als Fehler raus. Ich bin mit Brille auf der Nase eingeschlafen und Basti hatte sie mir irgendwann abgenommen. Dadurch bin ich dann wach geworden und konnte nicht mehr richtig einschlafen. 2 h später kamen die ersten Mücken und dann waren wir die halbe Nacht wach und auf Jagd. So sind wir etwas früher los gefahren.

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Die Strecke bis zum Grenzübergang bei Kataviken

Wir haben Strecke gemacht. Die E45 ist eine tolle Strecke, die auch gerne befahren wird. Immer mal wieder hat man Berge, dann Wald oder flaches Land und zwischendrin sind Seen. Basti ist gefahren und ich hab dann noch einen Elch gesehen. Dieser hat eine Seitenstraße überquert, aber wir waren so schnell vorbei, daß es nicht möglich war, ein Bild zu machen. Der Polarkreis war nicht mehr weit entfernt und dort haben wir dann unsere Mittagspause gemacht. Die Schilder sind zum Teil mit Sticker beklebt und da wir auch einen haben, haben wir uns direkt verewigt.

Nach der Mittagspause ging es auf Stellplatzsuche. Es stellte sich als schwierig raus, da der erste mit Mücken und Bremsen belagert war, der zweite bezahlt werden musste und wir kein Bargeld mehr hatten und somit der dritte dann endlich gut genug war. Wir standen an einem See, wo zwar viele Eintagsfliegen waren, aber ansonsten es sich in Grenzen hielt mit anderen Insekten. Finja ist mal wieder von Hirschlausfliegen gebissen worden, aber da mussten wir halt drauf achten, dass sie sich nicht ins Gras wirft und wälzt. Die Bremsen wurden von kleinen Vögeln direkt vor unserem Auto aus der Luft geschnappt und die Eintagsfliegen von einer großen Libelle. Es war ein herrliches Schauspiel.

Auf dem Weg nach Norwegen

Die Nacht war gut und am nächsten Tag ging es weiter zur E12. Auf der Suche nach einem Tierarzt sind wir bei einer gelandet, die an dem Tag zu hatte. Allerdings war das auf der Website nicht zu erkennen und war auch sehr unfreundlich gegenüber Basti. Der hat dann weiter gesucht und da wir noch Kleinigkeiten einkaufen mussten, sind wir direkt bis Tärnaby gefahren. Diese Tierärztin war super nett und hatte in ihrer 15 minütigen Pause einer Konferenz Finja die Wurmkur verpasst. Kurzer Einkauf und dann sind wir bis kurz vor die Grenze gefahren.

Die Wurmkur muss 24h wirken, bevor man über die Grenze darf. Das hieß für uns also, erst gegen 16 Uhr am nächsten Tag dürfen wir rüber. Also haben wir uns einen Platz ausgesucht, der nicht ganz so weit von der Grenze entfernt war und wir bis zum nächsten Nachmittag stehen bleiben konnten. Es war ein Schotterplatz mit Fischer – und Räucherhütten zwischen 2 Seen. Die Strecke entlang der E12 war ein Traum. Die Berge wurden mehr und höher und ein riesiger See nach dem anderen säumte die Straße. Unsere Vorfreude auf Norwegen stieg an, da man dieses Bild dort viel häufiger hat.

Die ersten norwgegischen Berge sind zu sehen
Die ersten norwegischen Berge sind zu sehen

Wir haben dann ausgeschlafen und Kaffee getrunken. Basti hat die Einreiseregistrierungen für uns ausgefüllt, die man für den Grenzübergang benötigt bzw. den QR Code, den man dann erhält. Ich habe noch ein bisschen gearbeitet und als es dann auf den Weg ging, wurde ich langsam nervös. Für die Einreise muss nämlich an der Grenze noch ein C – Test gemacht werden und ich, wie immer, hatte schon wieder Panik, wenn einer von uns positiv wäre. Aber gut, auf zur Grenze. Von anderen hatten wir mitbekommen, dass sie bis zu 3h gewartet haben, bis sie rüber kamen. Als wir dort ankamen, wurden unsere Ausweise kontrolliert, der QR – Code abgelesen und Fragen gestellt. Danach mussten wir zum Test.

Da keiner vor uns war, ging alles sehr schnell. Auch hier wurden wir wieder notiert und bekamen Fragen, dann ging es zum Test. Nach einer halben Stunde hatten wir beide unsere negativen Ergebnisse in der Hand, die wir den Grenzsoldaten vorzeigen mussten und dann ging es auch schon nach Norwegen. Wir konnten es beide nicht glauben, daß unser Traum wahr wurde. Norwegen, unser Traumland, stand für uns nun offen. Finja war denen übrigens egal. Selbst den Heimtierausweis wollten sie nicht sehen. Mal wieder die Wurmkur für nichts bekommen.

Schweden: so ein wundervolles und abwechslungsreiches Land! Wir fanden dieses Land und vorallem seine Bewohner einfach nur zauberhaft! Da wir einiges noch nicht gesehen haben, obwohl wir 10 Wochen dort waren, wird es vielleicht ein Wiedersehen geben!

Weitere Bilder findet ihr in der Fotogalerie Schweden.