Öland war einfach eine schöne Insel. Da uns der Süden noch fehlt, werden wir vielleicht mal wieder kommen, um uns den Rest anzusehen. Bisher sind wir ja viel Küste gefahren, also geht es jetzt erst mal ins Inland.
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See Stora Hammarsjön – sehr groß mit Inseln
Nachdem wir in Kalmar das Ersatzteil für die Gasplatte geholt haben, waren wir noch einkaufen und tanken. Wir hatten uns noch einen Platz für Trinkwasser auffüllen ausgesucht, den wir dann als nächstes angefahren haben. Weiter ging es zu unserem ersten Aussichtspunkt. Da es schon später war, hatten wir gehofft, auch dort zu übernachten. Um dahin zu kommen, musste man auf einem besseren Waldweg fahren.
Es war an Reifenspuren ersichtlich, daß hier auch Traktoren lang fahren und da es nur eine Singleroad war, hofften wir keinen Gegenverkehr zu haben. Am Blaxhult angekommen waren wir überrascht. Der Parkplatz war nicht ausgeschildert und zur Hälfte vor einer Einfahrt zu einem Feld. Mitten im Wald. Ok, hin und her probiert, wie man stehen kann ohne die Einfahrt zu blockieren. Es funktionierte einfach nicht. Es war zu abschüssig. Nach Diskussionen, was nun, entschieden wir uns, einen anderen Platz zu suchen und Blaxhult hinter uns zu lassen.
Eine halbe Stunde entfernt fanden wir einen Übernachtungsplatz an einem großen See, Stora Hammarsjön. Ab jetzt heißt es wohl öfter „Schotterpisten“ fahren. Obwohl wir festgestellt haben, daß diese besser zu fahren sind als im Baltikum. Der Platz zum Übernachten ist auch eine Anglerstelle. Die Info´s dazu waren sogar in Deutsch an der Tafel zu finden. Es gab 2 Feuerstellen, ein Plumpsklo und Müllentsorgung. Einfach nur genial. Da das Wetter noch nicht besser war, es hatte den Tag über geregnet, und auch die nächsten Tage nicht besser werden soll, schauen wir mal, wie lange wir hier stehen bleiben.
Die Aussicht auf den See mit seinen kleinen und großen Inseln ist toll. Auf einer der kleinen Insel gibt es sogar ein Cottage zu mieten, welches man nur mit dem Boot erreichen kann. Es hat kein fließend Wasser und auch kein Strom, ist aber wohl sehr beliebt. Das Wetter wurde gegen Mittag dann etwas besser und so sind wir linksherum mit Finja ein bisschen laufen gewesen. Was uns letztes Jahr schon in Skandinavien aufgefallen ist, dass hier Wanderwege ausgewiesen sind, die nur Trampelpfade sind und über Stock und Stein gehen. 2 Leute nebeneinander funktioniert nicht, da ist der Weg zu eng.
Finja hatte Spaß und ist auch gut gelaufen. Allerdings freute sie sich auch, dass sie den Rest des Tages chillen und schlafen konnte und wir nicht weiter gefahren sind. Den Rest des Tages hat es zwar nicht mehr geregnet, aber es war windig und kalt. Später kamen dann noch 2 Camper, die sich hier hingestellt haben. Ansonsten kommen wenige Auto´s vorbei und nur eine Handvoll Wanderer. Basti hat die Zeit genutzt und Bilder bearbeitet. Ich habe den nächsten Bericht für die Homepage fertig gestellt. Mit WLAN war hier wenig zu machen. Sebastian hat dann unsere Antenne raus geholt, damit mein Bericht online gestellt werden konnte.
Dann hatte ich auch endlich mal wieder Zeit für meine Handarbeiten. Im Moment kommt diese zu kurz, da wir abends spät essen und dann noch gespült werden muss. Danach haben wir keine Lust mehr, etwas zu tun. Am nächsten Tag war das Wetter ab Mittag richtig toll. Die Sonne kam raus und wir sind dann auch mit Finja laufen gegangen, diesmal rechts herum.
Wir bekamen leicht nasse Füße, da die Wege etwas matschig waren. Wir sind auf die andere Seite von unserem Stellplatz gelaufen und haben unterwegs einige Foto´s gemacht. Nach einer Stunde waren wir am Platz zurück. Basti hat dann noch die 2. Gasplatte repariert, wofür wir das Ersatzteil gebraucht haben. Jetzt funktioniert sie auch!!!!
Abends gab es auf der anderen Seite des Sees Stora Hammersjön ein Gewitter. Wir haben bis auf ein paar Regentropfen nichts abbekommen, nur das Grollen und Donnern gehört. Dafür gab es danach einen super schönen Regenbogen. Am nächsten Tag sind wir dann weiter gefahren. Die 2 Tage und 3 Nächte an dem See waren echt schön!!
Emil „Michel“ aus Lönneberga und Astrid Lindgren
Wer kennt nicht den Jungen, der die ganzen Streiche verzapft?? Für einige werden Kindheitserinnerungen wach. Eigentlich heißt er ja Emil, wurde dann aber als Michel eingedeutscht, da es schon einige Emil – Figuren in Deutschland gab. An dem Ort, den wir in Lönneberga auf der Karte gefunden haben, war nur eine kleine Hütte mit einer Emil Figur aus Holz und Informationstafeln. Die Hütte war liebevoll geschmückt mit geschnitzten Figuren und es gab noch ein Gästebuch, wo wir uns natürlich eingetragen haben.
Ansonsten kann man in der Umgebung die verschiedenen Drehorte anfahren. Einiges davon, wie zum Beispiel der „Katthult – Hof“, sind bewirtschaftet, können aber wohl besichtigt werden. Nach ein paar Foto´s von und mit „Michel“ haben wir uns auf den Weg zum Denkmal von Astrid Lindgren gemacht.
Auf nach Vimmerby, welcher auch ihr Kindheitsort war. Das Denkmal von ihr, wo sie in einem angedeuteten Raum mit ihrer Schreibmaschine sitzt, steht im Zentrum von Vimmerby auf dem Marktplatz. Nach ein paar Foto´s sprach eine junge Frau mit ihrer kleinen Tochter in deutsch. Wir haben uns bestimmt eine halbe Stunde mit ihr unterhalten und zollen Respekt. Sie ist mit ihrem Mann und 3 Kindern, wobei das älteste gerade 6 Jahre ist, nur mit Rucksack und Zug durch Schweden unterwegs. Wir finden es als Herausforderung, so zu reisen. Hut ab!!
Die Kleinstadt selber war jetzt nicht sehr beeindruckend. Am Auto angekommen haben wir bei der Suche unseres nächsten Aussichtspunktes gesehen, dass das Geburtshaus von A. Lindgren nicht weit entfernt gewesen wäre. Aber wir wollten nicht nochmal los. Auch in der Nähe gibt es Astrid Lindgrens Värld, ein Themenpark rund um ihre Figuren. Dort sind verschieden Gebäude und Szenen aus ihren Büchern dargestellt. Aber zum einen ist der Park im Moment geschlossen und zum anderen der Eintrittspreis nicht ohne. So sind wir dann zum nächsten Punkt gefahren.
Hjältevad – Autoprobleme und Badesee
Auf ging es zu unserem nächsten Punkt, den Runkesten. Ziemlich schnell haben wir auf der Fahrt festgestellt, dass mit dem Auto etwas nicht stimmt. Er zieht nicht mehr und wenn es ein kleines bisschen bergan geht, hat man das Gefühl, im Schneckentempo zu fahren. Nicht schön. Wir hatten dieses Problem vor ca. 3 Jahren schon, aber anscheinend war das keine Reparatur auf Dauer. Fahren können wir ja, nur halt langsam.
Den Runkesten konnten wir dann nicht anfahren. Das Navi wollte uns auf einem Waldweg dahin fahren. Wir sind dann noch auf der Hauptstraße entlang des Aussichtspunktes gefahren, aber jede mögliche Abzweigung war durch Gitter gesperrt. Also haben wir uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz gemacht. Den ersten ließen wir hinter uns, der war an der Straße und so knapp, dass wir nicht hätten drehen können.
In Hjältevad wurden wir dann fündig. Dort kann man an einem Badesee 24h stehen und das haben wir dann getan. Die Badestelle war toll und auch gepflegt. Basti hat erstmal das Auto in Augenschein genommen, Luftfilter abgesaugt. Allerdings konnte er den Fehler nicht finden, meint aber, dass es der Turbolader ist. Wir müssen also in die Werkstatt. Im Internet haben wir dann auf unserem Weg mehrere Mercedes Händler und Werkstätten gefunden und haben beschlossen, unsere Punkte anzufahren und unterwegs dann eine Werkstatt aufzusuchen.
Das Wetter war schön und wir hatten noch tolle Spiegelungen auf dem Wasser. Basti hat noch einige Foto´s gemacht, bevor wir dann genervt wegen dem Auto ins Bett gegangen sind. Das sind Dinge, die man unterwegs nicht braucht!!!!
Weitere Bilder findet ihr in der Fotogalerie Schweden.
