Spanien Teil 1 – von Roses bis Bellcaire d´Emporda

Die erste spanische Ruine

Wir waren etwa dreieinhalb Wochen in Duisburg. Finja hatte Arzttermine wegen ihrem Herzen und ihren Ohren. Auch wir waren bei Ärzten, haben nochmal Rezepte besorgt und Kontrollen machen lassen. Basti hat noch einiges am Bus gemacht; die Entlüftung der Trockentrenntoilette musste anders verlegt werden. Familie und Freunde wurden besucht. Es waren also ein paar volle Tage, aber wir haben es genossen, alle mal wieder zu sehen. Der Weg führt uns nun nach Spanien und Portugal und wir hoffen, ein bisschen Sonne und Wärme zu bekommen. Nach dem kalten nordischen Sommer würde uns ein warmer südlicher Winter gut tun. Mal abwarten, was uns erwartet.

Roses – Übernachtung am Militärstützpunkt

Wir sind nicht ganz so früh weg gekommen und nur bis Trier gefahren. Aber wer uns kennt weiß auch, dass wir nicht so die Frühaufsteher sind. Da wir mehrere Grenzen vor uns haben und Spanien für einen Coronatest 48h veranschlagt, wollten wir eh nur bis Trier, damit wir bis Spanien nur einen Test verbrauchen und am nächsten Tag dann durch Luxemburg bis Mitte Frankreichs fahren.

Es ist schon komisch wieder unterwegs zu sein, für uns alleine und auch abends alleine zu essen. Aber auch schön, mit dem Gedanken, was uns erwartet. Auf dem Weg nach Trier haben wir den Ausblick sehr genossen. Die Wälder mit ihrem Herbstlaub wurden von der Sonne angeleuchtet und alles strahlte in rot. Und der Sonnenuntergang war auch traumhaft. Wir sind dann auch spät angekommen in Trier, ein großer Stellplatz, den wir schon ein Jahr vorher angefahren hatten. Es gab nur noch Abendessen und dann die letzte Runde mit Finja, bevor wir ins Bett gingen.

Am nächsten Tag sind wir auch wieder spät weg gekommen, da wir super lange auf die Testergebnisse gewartet haben. In der Zwischenzeit hatten wir noch ein bisschen umgeräumt, an der Homepage gearbeitet und Abwasser gemacht. Als dann das Ergebnis da war, sind wir nach Luxemburg und dann nach Frankreich gefahren. Den Test hätten wir uns sparen können, da an keiner einzigen Grenze jemand zum kontrollieren stand. Auch nicht auf der Gegenseite. Erst wollten wir bis hinter Lyon fahren, aber da wir nicht so früh los gekommen sind, schafften wir es nur bis Macon, etwa 80 km vor Lyon.

Übernachtungsplatz in Frankreich
Übernachtungsplatz in Frankreich

Als wir dort ankamen war es schon stockdunkel und so sahen wir nicht viel von der Umgebung. Wir hatten beide Kopf- und Nackenschmerzen und haben dann auch nur noch was gegessen und sind mit Finja laufen gewesen. Die Nacht haben wir dann gut geschlafen und als wir aufstanden, waren wir von der Umgebung echt überrascht. Der Parkplatz war an einem Bootseinlass gelegen und rundherum waren Flüsse, Wanderwege und Kuhwiesen. Einfach toll!! Am Morgen war es leicht nebelig, welcher sich bis hinter Lyon gehalten hat. Dort kam dann mal die Sonne raus und mit der Sonne wurde es auch ein bisschen wärmer. Wir wollten auf jeden Fall an dem Tag die spanische Grenze überqueren, allerdings nicht bis Barcelona fahren.

Die Fahrerei war anstrengend, obwohl wir die Autobahn gefahren sind. Bei der Rückfahrt werden wir uns das nochmal überlegen, da die Mautkosten nicht wenig waren. Spanien ist erreicht und auch hier stand keiner an der Grenze zum kontrollieren. Den Stellplatz in Roses, den wir uns ausgesucht hatten, konnten wir dann nicht anfahren. Der Weg dorthin ging erstmal eine Serpentinenstraße hoch, was uns zwar gefreut hat (wir fahren gerne Serpentinen), aber auch Zeit gekostet hat.

Oben angekommen stellten wir fest, dass es durch ein Naturschutzgebiet gehen würde und die Straße sah auch nicht sehr einladend aus. Zudem war es wieder dunkel, da es ja Winterzeit ist und auch früher dunkel wird und es war schon später. Im Norden war es ja länger hell, jetzt müssen wir uns umgewöhnen und früher nach Übernachtungsplätzen suchen. Die andere Straße, die es noch gab, konnten wir auch nicht fahren, da es in ein Militärgebiet ging.

Der Übernachtungsplatz am Militärgelände
Der Übernachtungsplatz am Militärgelände in Roses

Also haben wir gedreht und ein Stück weiter unten auf einem Parkplatz gehalten. Da der Tag lang war, sind wir einfach nur noch müde und wollen nicht noch nach einem anderen Platz suchen. Hungrig und müde sind auch 2 Komponenten, die die Laune stark beeinflussen. Also schnell was essen und schlafen gehen. Jetzt können wir es ruhig angehen lassen, da wir in Spanien angekommen sind und die nächsten Monate Zeit haben. Die Nacht war super ruhig, es kamen nicht so viele Autos vorbei und geschlafen haben wir auch gut. Als wir aufgestanden sind, hatten wir einen super tollen Blick nach beiden Seiten, wo wir das Meer sehen konnten.

Und auf der anderen Seite sieht man schon das Mittelmeer-2
Das Mittelmeer

Nach dem Kaffee sind wir nach Roses zum einkaufen gefahren und haben uns dann weiter Richtung Barcelona bewegt.

Da haben wir nicht weit der Pyrenäen übernachtet
Da haben wir nicht weit der Pyrenäen übernachtet. Zwischen den Bergen ist Roses

Weitere Infos über Roses findet ihr hier.

Bellcaire d´Emporda – kleiner Stellplatz zum Ausruhen

Die Straßen in Spanien sind gewöhnungsbedürftig und man bekommt das Gefühl, dass es besser wäre, einen 4*4 Wagen zu haben. Wir hatten überlegt, wo wir hinfahren und haben uns dann entschlossen, in Bellcaire d´Emporda einen Stellplatz anzufahren. Die Fahrt der letzten 3 Tage hat uns ziemlich erledigt und wir wollten auch duschen. Der Stellplatz war nicht sehr groß und war auch richtig schön gemacht. Es war alles vorhanden, nur die Bar hat im Winter zu. Den Rest des Tages haben wir dann gegammelt und außer laufen mit Finja nichts mehr gemacht. Hatten auch direkt für 2 Tage gebucht, damit wir uns erholen konnten. Auch der nächste Tag sah nicht anders aus; was waren wir müde.

Da der Wetterbericht für die nächsten 2 Tage Regen ansagte und wir noch platt von der Fahrerei waren, haben wir nochmal 2 Tage nach gebucht. Bei Regen kann man dann Berichte für die Homepage schreiben, Bilder bearbeiten und sich noch ausruhen. Wir haben es genossen und auch Finja hat viel geschlafen. Für sie war die Fahrerei genauso stressig wie für uns und sie genoss die Freiheit, den Tag zu verschlafen. An einem Nachmittag sind wir dann noch in den Ort gelaufen. Hier in Spanien liegen viele Orte auf Hügel oder kleine Berge und man muss dann ordentlich Steigung machen.

Rathaus von Bellcaire d Emporda
Rathaus von Bellcaire d Emporda

Der Ort war echt schön, kleine und enge Gassen, allerdings war Sonntag und alles hatte zu bzw. man hat niemanden gesehen. Dafür haben wir schöne Herbstfarben der Blätter und Blumen gesehen sowie unsere ersten Olivenbäume.

Bellcaire d Emporda

Auf dem Platz haben wir uns mit einem deutschen Vanlifer unterhalten, der uns abgeraten hat, nach Barcelona mit dem Wagen zu fahren. Zum einen gibt es keinen gesicherten Parkplatz, wo wir den Bus hätten abstellen können und zum anderen ist die Raubrate dort so wie in den anderen Großstädten sehr hoch. Für uns sehr schade, stand doch Barcelona auf unserer Liste.

Das Kloster in Bellcaire d Emporda
Das Kloster in Bellcaire d Emporda

Nach Recherche stellten wir auch fest, dass auch ein Platz außerhalb der Stadt nicht in Frage käme, da wir einerseits keine Fahrräder dabei haben und andererseits nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln längere Strecke mit Finja in einem Korb fahren wollten. Wir haben bei dem Gedanken Magenschmerzen und für uns ist es ein sicheres Zeichen, es sein zu lassen. Also müssen die Großstädte in Angriff genommen werden, wenn wir mal Fahrräder dabei haben. Also fahren wir weiter an der Küste entlang.

Weitere Bilder findet ihr in der Fotogalerie Spanien.