Spanien Teil 4 – von Cullera bis Cala d`Dor

Bebaute Küste von Serra Gelada

Die zwei Tage in Orpesa haben uns echt gut getan. Wir standen richtig schön mit Blick aufs Meer und hatten das Meeresrauschen in den Ohren. Auch der Strandabschnitt mit den kleinen Parkanlagen war toll. Da der Parkplatz recht klein war, standen wir alleine dort. Über Tag kamen dann zwar mal Auto´s, aber nach einem Spaziergang waren sie auch wieder weg. Also wirklich ruhig. Wenn man so steht, muss man auch mit Leuten rechnen, die einen ansprechen. Aber das macht Vanlife aus, immer im Kontakt zu sein. Es kommen manchmal wirklich nette Gespräche zustande.

Cullera – Hafeneinfahrt mit viel Verkehr

Nach 2 Tagen in Orpesa ging es für uns weiter. Eigentlich hatten wir Valencia auf dem Plan, aber es gab dort auch keinen Stellplatz in der Stadt. Basti hatte sich im Internet noch informiert, ob es überwachte Parkplätze gibt, aber Fehlanzeige. Selbst auf einem Parkplatz eines Museums wurden Autos aufgebrochen. Für uns also keine Option in die Stadt zu fahren. So haben wir sie links liegen lassen und sind weiter gefahren. In Cullera haben wir dann einen Übernachtungsplatz gefunden. Vorher haben wir noch ein bisschen eingekauft und getankt.

Anwesen auf dem Berg von Cullera
Ein Anwesen auf dem Berg von Cullera

Wir haben uns an der Hafeneinfahrt auf einem Seitenstreifen hin gestellt und hatten den Blick über den Kanal auf die Burg von Cullera. Es standen auch schon einige Wohnmobile dort und die Straße war auch gut befahren. Mal sehen, wie wir schlafen können. Erstmal sind wir laufen gewesen. Es war noch einigermaßen früh und hell und so sind wir am Kanal entlang Richtung Meer gelaufen. Einige Fischerboote / -kutter kamen vom Meer zurück und fuhren den Kanal hoch. Vom Ende der Mole hatte man einen super tollen Blick auf das Meer.

Schiffsverkehr im Kanal von Cullera
Schiffsverkehr ohne Ende 🙂

Der Himmel war sehr bewölkt, aber zwischendurch kam dann ein Strahl Sonne heraus. Wir konnten unglaublich tolle Bilder machen, mit den Wolken war es schon sehr beeindruckend. Bis spät abends kamen die Fischer zurück und es war einiges los auf dem Wasser. Es gab auch einige Angler am Rand des Kanals, die mit viel Geduld auch ordentlich gefangen haben.

Hafeneinfahrt Cullera
Der Kanal von Cullera zum Hafen

Abends war die Stadt und die Burg sehr schön beleuchtet und es wurde dann auch ruhiger auf der Straße. Die Nacht haben wir dann doch gut geschlafen. Die ersten WoMo´s waren schon wieder weg. Die Fischkutter fuhren alle wieder raus und Basti sagte, er habe schon recht früh welche rausfahren hören. Das Wetter war traumhaft, strahlend blauer Himmel und angenehm warm.

Weitere Info zum Reiseziel Cullera findet ihr hier.

Les Fonts de l`Algar – Dinos als Wecker

Da das Wetter so super war und wir auf dem weiteren Weg einige Aussichtspunkte hatten, hieß es heute: fahren und laufen…. Das erste Ziel war der Torre del Gerro, ein Turm auf einem Berg an der Küste, von dem man einen schönen Blick haben soll. Durch ein kleines Städtchen und enge Gassen ging es bis zur Küste vor. Hier war dann ein kleiner Wendekreis mit Parkplätzen als Sackgasse. Wir haben ja keinen großen Bus, aber selbst für uns war es eng beim parken. Daneben war ein Restaurant und die Besucher parkten auch hier, also zusätzlich voll. Zu dem Turm sind wir nicht gekommen, da hätten wir eine steile Straße rauf fahren müssen und hätten nicht gewusst, ob man da parken kann.

Am Fuße des Torre del Gerro
Am Fuße des Torre del Gerro

An der Küste gab es einen kleinen Strandabschnitt mit einigen Felsen im Wasser. Wenn man die Küste entlang gesehen hat, erinnerten wir uns ein bisschen an die Lofoten. Auch hier gab es irgendwann nur noch Berge bis zum Wasser und man sah kein Haus mehr. Basti hat dann vom Strand aus ein paar Fotos gemacht, während ich mit Finja gewartet habe. Sie durfte nicht an den Strand. Den Turm haben wir dann von unten aus gesehen. Nach einer Mittagspause sind wir dann weiter gefahren. Der nächste Halt war Mirador Cap Negre. Hier haben wir ziemlich weit vorne parken können, obwohl es keine richtigen Parkplätze gab und es direkt in einem Wohngebiet lag. Aber die Häuser scheinen überwiegend im Sommer genutzt zu werden, da alle verriegelt waren.

Aussicht Cap de Negre
Die Aussicht am Cap de Negre

Vom Auto sind wir einen kurzen Weg bis zum Aussichtspunkt gelaufen und hatten einen tollen Blick auf das Meer mit ein paar kleinen Inseln. Und weiter zum nächsten Punkt, Faro Cabo de la Nao (Leuchtturm Cap de la Nao). Hier konnte man gut parken, direkt an einem Restaurant, welches im Winter geschlossen hat. Zum Leuchtturm selber kommt man nicht, der war eingezäunt. Aber man konnte bis zur Steilküste vorlaufen und hatte dann einen schönen Panoramablick. Der Weg bis dorthin war für Finja super spannend, es lagen überall Katzen am Weg in der Sonne. Aber sie hat sich tapfer geschlagen und auch die Katzen blieben ruhig liegen.

Faro Cabo de la Nao
Faro Cabo de la Nao

Am Auto wollte Finja langsam nicht mehr einsteigen, war doch etwas zu oft mit anhalten, laufen und weiter fahren. Nun ging die Stellplatzsuche los und an diesem Tag sollte es nicht einfach werden und unsere Laune immer schlechter, was natürlich der Partner ab bekam. Da wir noch ein paar Punkte entlang der Küste hatten, die wir uns ansehen wollten, sollte der Platz auch nicht sehr weit entfernt sein. Der erste Platz lag an einem Jachthafen, aber war so schräg, dass wir selbst mit Keile nicht hätten ausgleichen können. Der zweite lag hinter einem Hotel und war auch schon gut besucht. Da der Platz mit Olivenbäumen umgeben war, hat Basti erstmal nachgesehen, ob wir da noch hin kommen.

Wir haben uns leider verschätzt und nun haben wir unseren ersten größeren Kratzer, allerdings an der Dachseite. In der Zwischenzeit wurde es spät und wir haben uns schon gegenseitig angemotzt, da wir Hunger hatten und immer noch keinen Stellplatz. In den Bergen gab es ein Landschaftsschutzgebiet mit kleinen Wasserfällen und -becken, welches wir uns am nächsten Tag hätten ansehen wollen, Fonts de l´Algar. Man kann in den Becken auch schwimmen und zahlt Eintritt, da es ein umzäuntes Gebiet ist. Also haben wir dort in der Nähe nach einem Platz gesucht und sind dann auf den Parkplatz vom Dinosaurierpark gelandet. Die Anfahrt war super steil und schmal, ein Auto hätte uns nicht entgegen kommen dürfen.

Folientunnel ohne Ende in l`Algar
Folientunnel ohne Ende in l`Algar durch die man sich bis zum Dinopark schlängeln musste

Auf dem Weg hoch sahen wir schon, das der Landschaftspark geschlossen ist, wollten aber am nächsten Tag nochmal genau schauen, war ja schon dunkler. Der Parkplatz war leer und wir haben uns in die hinterste Ecke gestellt. Der Dinopark war schon geschlossen und würde am nächsten Tag gegen 9 Uhr aufmachen, der letzte Tag in diesem Jahr. Nach einem schnellen Essen und kleiner Runde mit Finja sind wir schlafen gegangen. Da es schon dunkel war, als wir ankamen, konnten wir uns die Umgebung nicht wirklich anschauen. Aber die Lichter der Ortschaften versprach einen tollen Ausblick.

Dino Park in l`Algar

Tatsächlich waren am nächsten Tag einige Besucher in dem Park und die Dinos gaben ihre Geräusche zum Kaffeetrinken ab. Uns wunderte, dass doch so viele Leute in dem Park waren, weil es ordentlich windig war. Aber da es ja der letzte Tag für das Jahr war, wollen alle nochmal hin. Und der Ausblick war echt toll. Hinter uns waren die Plantagen auf Bergterrassen und vor uns der Blick bis zum Meer.

Folientunnel ohne Ende in l`Algar
Der Blick auf die Berge hinter dem Dinopark

Wir sind dann auf dem Weg an dem Park mit den Wasserfällen vorbei gefahren und stellten fest, dass dieser auch seine Tore für das Jahr geschlossen hat. Das wird uns wahrscheinlich noch öfter so gehen, da es nun Winter ist und auch wenn die Temperaturen dem nicht entsprechen, werden solche Attraktionen geschlossen sein.

Cala d´Dor – kleiner Strandparkplatz

Da der Park mit den schönen Wasserfällen geschlossen hatte, sind wir weiter zum Naturpark de la Serra Gelada gefahren. Nach einer Mittagspause auf dem großen Parkplatz dort sind wir zum Leuchtturm Mirador del Camino del Faro gelaufen. Die einfache Strecke betrug ca. 2,5 km und war eine gut ausgebaute Straße. Die Wanderung war echt schön, dass Wetter klar und Sonne und wir im T-Shirt unterwegs. Es gab verschiedene Aussichtspunkte, wo wir für Fotos angehalten haben. Die Steigung war auch nicht so schlimm und zog sich bis zum Leuchtturm. Der Ausblick auf das Meer und vorgelagerte Inseln war einfach nur schön.

Naturpark de la Serra Gelada
Aussicht im Naturpark

Auf halber Strecke hoch gab es eine Möglichkeit, um an ein kleines Stück Strand zu gelangen. Nach kurzer Überlegung und Begutachtung des Weges entschieden wir uns dagegen. Runter wären wir ja noch gekommen, aber rauf und dann mit Hund wäre echte Arbeit gewesen. Der Weg war ziemlich steil und führte zwischen die Berge durch. Kurz vor dem Leuchtturm gab es nochmal einen Weg runter ans Wasser. Auf halber Höhe bis runter ans Wasser sah man noch Ruinenreste einer Ockerminenanlage. Auch hier wieder steile Wege und da wir noch hoch wollten, sind wir nicht runter gelaufen.

Blaue Buchten im Naturpark de la Serra Gelada
Blaues Wassr so weit das Auge reicht in dem Naturpark. Eine Augenweide!

Am Leuchtturm angekommen hatten wir einen traumhaften Panoramablick. Für uns wirklich unglaublich, mitten im November im T-Shirt am Meer zu stehen. Das hatten wir bisher noch nicht erlebt. Nach 2 ½ h und 5 km zurück am Bus waren wir auch etwas geschafft. Ständig für Bilder angehalten, Trinkpausen und Ausblick genießen. Die Stellplatzsuche ging los. Als erstes dachten wir an einen Stausee in der Nähe, aber bei den Kommentaren hieß es, es sei dort nicht erlaubt zu übernachten. Dann hatten wir uns einen Stellplatz zwischen Orangenhainen ausgesucht. Es lagen 2 kurz hintereinander, waren aber beide komplett belegt. Also sind wir wieder Richtung Meer gefahren.

Leuchtturm Mirador del Camino del Faro
Leuchtturm Mirador del Camino del Faro

In Cala d`Dor haben wir einen kleinen Parkplatz am Strand in einer Wohngegend gefunden. Da hier schon 3 andere Wohnmobile standen, gab es wohl kein Problem, hier zu bleiben. Es war zwar nur ein kleiner Strandabschnitt, aber das Meeresrauschen in den Ohren beim schlafen ist einfach nur schön. Am späten Abend hatte sich der Himmel noch zugezogen und es fielen ein paar Tropfen Regen. Doch die Wolken waren auch schnell wieder weg und es hat nicht so richtig geschüttet, was angenehm war. Unsere „Nachbarn“ waren auch sehr nett, haben lange Gespräche geführt.

Vom Strand kann man Alicante sehen und wie immer würden wir uns die Stadt gerne ansehen. Doch das altbekannte Problem mit Parkplätzen. Wir sind 2 Nächte geblieben und haben am 2. Tag ein bisschen gearbeitet, telefoniert und es uns gemütlich gemacht. Die Runden mit Finja in dem Ort waren auch relativ einsam. Hier scheinen überwiegend Ferienhäuser und -wohnungen zu sein, da fast alles dunkel war am Abend. Nur vereinzelte Lichter waren zu sehen und wahrscheinlich wird es deshalb in der Winterzeit geduldet, wenn man dort steht. Im Sommer ist der Platz mit Autos voll. Nach 2 Nächten sind wir dann weiter gefahren.

Weitere Bilder findet ihr in der Fotogalerie Spanien.